Ohne Handy und Laptop wäre ich nie Ministerin geworden. Ich hätte den Spagat zwischen Beruf und Familie nicht hinbekommen.

Portrait Ministerin Ursula von der LeyenDas Netz gibt mir unschätzbare Freiheit. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Je länger ich in der Politik bin, desto mehr nehme ich den Zwang wahr, ständig über alles informiert und sprechfähig zu sein. Das ist auf Dauer wahnsinnig anstrengend. Ich habe daraus gelernt, dass ich auch meine Ruheinseln brauche. Deshalb halte ich im Urlaub die Politik möglichst von mir fern und bin nur im Notfall erreichbar. iPad und Laptop meide ich, weil ich sonst doch wieder im Nachrichtenstrudel lande. Ich brauche diese Fastenzeit, um aufzutanken.

 

Dr. Ursula von der Leyen ist seit 1990 Mitglied der CDU. Von 2005 bis 2009 war sie Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Seit November 2009 bekleidet sie das Amt der Bundesministerin für Arbeit und Soziales. Vergangenen Monat beklagte sie, dass viele Arbeitnehmer die richtige Balance zwischen Arbeits- und Erholungszeit nicht mehr fänden und forderte klare Regeln für die Nutzung von Handy und Co. In der Freizeit solle Funkstille herrschen, so das Plädoyer der Ministerin.