Facebook-Nutzer finden Ariadnes Faden nicht, der WDR jagt Osterhasen und es gibt Breitband für alle: Interessante Links aus der 19. Kalenderwoche in der Linkliste.
Westdeutscher Rundfunk findet linke Eier in Bocholt
Der WDR hat einen Monat lang den Wahlkampf im Netz beobachtet. "Der Blick ins Netz" entdeckte dabei joggende Grüne, linke Osterhasen und Hannelore Kraft mit Zottelfrisur. Fazit: Das gewisse Etwas im Online-Wahlkampf habe allen gefehlt.
BGH-Urteil trifft Anbieter freier Netze hart
Ein W-Lan muss gegen missbräuchliche Nutzung gesichert sein. Das entschied der Bundesgerichtshof. Wer anderen ermöglicht, das eigene drahtlose Netzwerk für illegale Aktivitäten zu nutzen, riskiert eine Abmahnung. Auch Cafés und Hotels, die W-Lan anbieten, riskieren Anzeigen.
"Das Internet macht uns extremer"
Der niederländische Medienwissenschaftler und Blogger Geert Lovink erkennt einen Bedeutungsgewinn des nationalen und regionalen Webs. Er hofft, dass sich die Architektur des Netzes verändere und zu einer offeneren Gestaltung führe. Auch große Projekte wie Wikipedia würden bisher von kleinen Eliten dominiert.
Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründe ich ‘nen Arbeitskreis
Wolfgang Kleinwächter, Professor für Internetpolitik an der Universität Aarhus, begrüßt die Einsetzung der Enquête-Kommission, warnt aber vor Euphorie. Er sieht die Working Group on Internet Governance der Vereinten Nationen als erfolgreiches Vorbild und fordert die Gleichberechtigung von staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren, wenn es um Fragen der Regulierung des Netzes geht. Nationale Lösungen gebe es im Cyberspace sowieso nicht, ein "Durchregieren von oben" mache im Web keinen Sinn.
Kommission fördert Globalisierung des Internets
Die Internationale Fernmeldeunion (ITU) und UNESCO wollen Internet für alle. "Der Zugang zu schnellen Fest- oder Mobilfunknetzen wird so wichtig wie Nahrung, Wasser oder Energie," so ITU-Generalsekretär Hamadoun Touré. Deshalb haben die beiden Organisationen jetzt eine Breitbandkommission ins Leben gerufen.
Facebook und der Datenschutz – Nutzer reagieren
Die Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook sind das moderne Labyrinth von Knossos. Aber nicht jedem machen Irrläufe Spaß. Nun ziehen die ersten Nutzer Konsequenzen und verlassen das Netzwerk.