Reporter errichten einen virtuellen EXPO-Pavillon, in Hamburg fürchtet man Googles Kamerawagen und ein Wissenschaftler stellt fest: Deutschland ist nicht Amerika. Noch mehr Interessantes bietet die Linkliste.
Pünktlich zur Weltausstellung in Shanghai haben die Reporter ohne Grenzen einen Menschenrechtspavillon im Internet errichtet. Die Aktion richtet sich gegen Zensur und die Behinderung der Arbeit von Bloggern, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten im Reich der Mitte.
Der Hamburger Justizsenator Till Steffen (Grüne Alternative Liste) traut Google nicht und fordert die gesetzliche Regulierung von Street View. Bisher gibt es lediglich eine Selbstverpflichtung des Konzerns zum Datenschutz, nun sollen Lücken im Bundesdatenschutzgesetz geschlossen werden.
Großbritanniens Politiker zwitschern – und niemand will es hören
Der konservative Blogger Iain Dale zieht im Telegraph ein vernichtendes Fazit zum Online-Wahlkampf in Großbritannien. Dieser sei deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Keine der drei großen Parteien konnte das Internet entscheidend zu ihren Gunsten einsetzen. Stattdessen dominiere das Fernsehen den Wahlkampf.
"Die Deutschen sind einfach anders"
Auch in Deutschland lahmt der Online-Wahlkampf. Kommunikationswissenschaftler Thilo von Pape erklärt dies mit der deutschen Mentalität. In Deutschland werde man keine amerikanischen Verhältnisse schaffen können, hier seien andere Rezepte gefragt.
Ich habe gewonnen – Nein, ich!
Nach einem Fernsehduell haben immer alle gewonnen, so auch in Nordrhein-Westfalen. Andreas Griess bietet mit seiner Blogschau einen Überblick darüber, wen das Netz als Sieger der Diskussion zwischen Amtsinhaber Jürgen Rüttgers und Herausforderin Hannelore Kraft gesehen hat.
Nachdem Bundesinnenminister de Maizière sich schon im tagesschau-Videochat zum Thema Netzsperren geäußert hatte, verwies er nun auch gegenüber der taz auf die guten Erfahrungen, die in anderen Ländern mit Sperren gemacht wurden. Er möchte sich diese Option auf jeden Fall offenhalten: „Beides muss möglich sein.“
In der ersten Sitzung des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres des EU-Parlaments wurden Zweifel am Vorstoß der schwedischen EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström laut, Seiten mit kinderpornographischen Inhalten zu sperren. Nur wenige Ausschussmitglieder sprachen sich klar dafür aus.