Blogs in der journalistischen Authentizitätskrise, das Internet als Gedächtnisgenie und neue Online-Dienste des Bundestages: Mehr aktuelle Infos in der Linkliste.

 

Das Internet vergisst nichts

Hunderte Daten werden bei unseren Surfbesuchen im Netz gespeichert. Während das menschliche Gehirn in der Lage ist, nicht benötigte Informationen zu vergessen, bleiben sie in Personensuchmaschinen, sozialen Netzwerken etc. über Jahre hinweg online. Dies ist Psychologen und Datenschützern ein Dorn im Auge. Informationsexperten wie Viktor Mayer-Schönberger fordern daher ein „Verfallsdatum für digitale Daten".


„Blogs journalistisch nicht authentisch"

Dieses Urteil fällte Werner D´Inka in seiner Rede anlässlich der Vergabe des „Sophie von La Roche"-Preises in Koblenz. Blogs fehle es vor allem an selbständiger Recherchearbeit ihrer Verfasser, so der Herausgeber der FAZ. Darüber hinaus sprach er sich gegen den Vorwurf aus, der „klassische Journalismus sei ein einseitiger Informationsfluss". Dennoch seien Blogs durchaus "bereichernd, originell und anregend".


40 Jahre Internet und „Cyberspace in den Fingerspitzen"

Der Internet-Pionier Leonard Kleinrock stellte vor 40 Jahren die erste Internetverbindung her. Zum 40-jährigen Jubiläum zieht der Forscher der Universität Los Angeles (UCLA) nun Bilanz und preist das Netz als „eines der besten Verteilungssysteme der Geschichte". Es gebe jedoch auch eine „dunkle Seite des Internets". Von dieser, seinen Visionen und Verbesserungsvorschlägen berichtet Kleinrock im Interview mit sueddeutsche.de.


Forschungsprojekt zu digitaler Identität

In einem auf drei Jahre angelegten Projekt, initiiert unter anderem von der Uni Bremen und der Uni Klagenfurt, untersuchen Wissenschaftler nun die Wechselbeziehung zwischen Internet und (virtueller) Identität. Unter Einbeziehung mehrerer deutscher sowie englischsprachiger sozialer Netzwerke werden vor allem „Werte, Weltbilder und Meinungen" unter die Lupe genommen.


Neuster Streich von Google: Social Search

"Die neuste Versuchung der Datenkrake" solle es Internetnutzern ermöglichen, soziale Netzwerke leichter nach Statements, Tipps und Anmerkungen von Freunden zu durchsuchen. Nötig ist dafür lediglich ein Google-Account mit Angaben zu allen genutzten Netzwerken. Nur was für digitale Exhibitionisten, findet das webwork-magazin.

Koalitionsvertrag von Schwarz-Gelb bringt nichts Neues

Von der neuen Regierung dürfe man keine Innovationen in Sachen Datenschutz, Innerer Sicherheit und Überwachung erwarten, so zeit.de. Besorgt beleuchtet das Nachrichtenportal einzelne Beschlüsse zum Bundesdatenschutzgesetz, zu Urheberrechtsverletzungen und zu Netzsperren. Dort spiegele sich vor allem „die Angst vor dem Internet" wider.

Bundestag bietet online mehr

Erst ein neues Design, jetzt neue Online-Dienste: Der Bundestag bemüht sich um mehr Transparenz der Plenarsitzungen und stellt künftig die Reden einzelner Abgeordneter ins Netz und zum Download zur Verfügung. Zudem könne man diese in seine eigene Internetpräsenz einbinden, so heise.de. 

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