Kritik an Online-Wahlkampf durch Netzaktivisten, Analyse zu politischen Internetdiskussionen und die Netzpolitik im Design-Dialog-Konflikt: Mehr Infos und aktuelle Themen in der Linkliste.

 

„Bürger und Staat auf Augenhöhe"

Der E-Governance-Experte Peter Parycek äußert sich im Interview mit dem ORF zu den aktuellen Entwicklungen im E-Governance-Bereich und deren Nutzen für ein transparenteres Verhältnis zwischen Bürger und Staat. Demnächst stehe die Herausforderung an, die Bürger auch mehr in Entscheidungsprozesse von Politik und Verwaltung zu integrieren.

Web-Aktivisten kritisieren Online-Wahlkampf

„Langweilig" und „ineffizient" finden die Kritiker den aktuellen digitalen Wahlkampf. Markus Beckedahl, Betreiber des netzpolitik.org-Blogs, beurteilt die Strategien sogar als „beliebig und austauschbar". Auch Patrick Brauckmann, politik-digital-Autor und Blogbetreiber von kampagnen-fabrik.de, betont die Dringlichkeit effizienter Kommunikationsstrategien und die Partizipation der Internetnutzer an politischen Entscheidungsprozessen.

„Vanish" ermöglicht Verfallsdatum für Daten

Ein neues Verschlüsselungssystem könnte Datenschützer künftig besser schlafen lassen: „Vanish" soll es möglich machen. Mittels eines Systems, das Informationen, Daten und Nachrichten nach einer bestimmten Zeit für immer unlesbar mache, wollen Wissenschaftler der Universität zu Seattle für mehr Kontrolle über im Internet versendete Daten sorgen.

Untersuchung zu Wahlkampf-Diskussionen in Blogs

Die Nielsen Media Research GmbH hat in einer aktuellen Analyse herausgefiltert, welche Themen in den letzten Monaten für besonderen Diskussionsbedarf sorgen. Für das größte Interesse in Blogs und Foren sorgte vor allem die Steuerpolitik. Die SPD findet die häufigste Erwähnung in den untersuchten Beiträgen, dicht gefolgt von der CDU.

Philipp Mißfelder über Internetmuffel

CDU-Bundesvorstand Philipp Mißfelder nutzt das Internet als Hauptinformationsquelle und sieht hier viel Potenzial zur Massenmobilisierung und eine wichtige Plattform für die Bundestagswahl. Den Mangel an einem internetorientierten Schwerpunkt beim Wahlprogramm der CDU sieht er vor allem im innerparteilichen Generationenkonflikt begründet, berichtet er der NGZ-Online.  

Politik im Internet- zwischen Design und Dialog

„Das klassische Parteiensystem wird im Internet gerade abgewählt", meint der „Carta"-Blogbetreiber und Medienwissenschaftler Robin Meyer-Lucht. Eine Erkenntnis, die bei eben diesen Parteien jedoch noch nicht angekommen zu sein scheint. Eine Ausnahme für politische Onlineaktivität sei Julia Seeger (Die Grünen): Sie gehe mit gutem Beispiel für die junge Generation voran und widme Twitter und Co. mindestens drei Stunden am Tag.

Zypries will den „Dreck aus dem Netz" haben

Die Welt führte ein Interview mit der Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD). Hier unterstrich sie noch einmal ihren Einsatz für die staatlichen Internetkontrollen und äußerte sich zur Problematik der Raubkopien sowie zum Digitalisierungsprojekt Google books. Vor allem die deutsche Industrie müsse hier aber kreativer werden und Eigeninitiative zeigen.