Obama plant größtes Infrastruktur-Programm seit 50 Jahren, Chinesischer Bürgerrechtler inhaftiert, Online-Publizisten besonders lebensgefährdet und Wikipedia-Gründer Jimmy Wales sagt digitale Revolution voraus: Womit sich die Netzwelt diese Woche beschäftigt hat, gibt´s kurz zusammengefasst in der Linkliste.

 

Obama sagt der Rezession den Kampf an

Ganz nach der Devise „Taten statt Worte" will der neue US-Präsident Barack Obama ein Rundum-Paket zur Verbesserung der US-Infrastruktur in Gang setzen. Dazu gehören 2,5 Millionen neue Arbeitsplätze, Modernisierung zahlreicher Schulen, verminderter Energieverbrauch und schnelleres Internet.

„Online-Publizisten" leben auf dünnem Eis

Derzeit sind weltweit rund 125 Publizisten inhaftiert. Ungefähr 50 Prozent davon stammen aus dem Online-Bereich, so aktuelle Untersuchungen des Committee to Protect Journalists (CPJ). Dadurch werde die Bedeutung der publizierten Informationen deutlich, die an Wichtigkeit immer mehr zunehmen und das Leben der Überbringer umso gefährlicher macht.

Chinesischer Bürgerrechtler inhaftiert

Liu Xiaobo, bekannter Bürgerrechtler und Ex-Philosophie-Professor an der Universität zu Peking, ist wegen „Untergrabung der Staatsgewalt" festgenommen worden. Er hatte sich am 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte an der „Charta 2008" beteiligt, die demokratische Reformen fordert. Die internationale Menschenrechtsorganisation sowie die Reporter ohne Grenzen (ROG) zeigen sich schockiert und protestieren.

Wikipedia-Gründer glaubt an digitale Revolution

Jimmy Wales, Mitbegründer der Online-Enzyklopädie Wikipedia, sagt für die nächsten Jahre eine Flut von technischen Innovationen voraus, die nicht zuletzt auch das komplette Bildungsprogramm revolutionieren werden. Gute Hoffnungen setzt er auch in die mediale Freiheit von China, Afrika und Südamerika- einen Fortschritt, den dann auch Regierungen nicht mehr zensieren können.

Worst EU Lobbying Award in Brüssel verliehen

Per öffentlicher Internetabstimmung konnten die User nun zum vierten Mal die hinterhältigsten Lobby-Methoden anprangern und mit dem unliebsamen Award auszeichnen. 52 Prozent der insgesamt 8643 Stimmen gingen an die Agrosprit-Lobby.

SMS-Kanzlerin Angela Merkel?

SMS-Gegner meinen, die Kurznachrichten seien „Sprachverhunzung". Die auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel gern und oft genutzte Kommunikationsform erfreut sich aufgrund ihrer Zeitersparnis größter Beliebtheit. Ob sie tatsächlich eine Bedrohung unserer Sprachästhetik darstellt, untersuchte der britische Sprachwissenschaftler David Crystal.