Big Brother Awards in Bielefeld verliehen, türkische Behörden sperren mehr als eintausend Websites, die "Global Network Initiative" erstellt Kodex gegen Netzzensur und das ZDF bietet Sonderprogramm im Netz zum Finale der US-Präsidentschaftswahl: Dies sind unter anderem Themen der aktuellen Linkliste.

 

Gewinner des Big Brother Awards
ausgezeichnet

Der „Oscar für Datenmissbrauch"
wurde am Freitag, 24. Oktober 2008, in Bielefeld vergeben. Zu den unglücklichen Gewinnern
gehören der Rat der Europäischen Union, die Deutsche
Telekom AG, Mitglieder des 16. Deutschen Bundestages sowie das
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Konferenz zur Zukunft
der digitalen Suche

Über die Bedeutung von
Suchmaschinen für die Zukunft des Internets diskutieren
hochkarätige Experten aus Medien, Kunst und Wissenschaft am
Samstag, 8. November 2008, auf der "Deep Search"-Konferenz in Wien, veranstaltet vom
World-Information-Institute. Dabei werden unter anderem der "’Traum’
des Menschen vom universellen Wissen und der perfekten Information"
und die „gesellschaftspolitische Macht von Google durch seine
Vorherrschaft im Internet" thematisiert.

Türkische Behörden sperren
mehr als tausend Internetseiten

Per Gerichtsbeschluss sperrten
türkische Richter 1112 Websites. Das türkische
Satiremagazin „Penguen" malte bereits eine schwarze Zukunft aus:
So stellen sie sich künftige Google-Suchanfragen nur noch mit
Ausweisnummer und Adresse per Post vor. Natürlich nur schwarzer
Humor. Dennoch landen tatsächlich immer mehr Blog-Einträge
oder vermeintlich unrechtmäßige Youtube-Beiträge auf
der schwarzen Liste.

Sicherheitspreis für E-Voting
verliehen

Die Horst-Görtz-Stiftung verlieh
kürzlich in Darmstadt den Deutschen IT-Sicherheitspreis. Dieser
wird unter anderem für sicheres E-Voting und digitale Signaturen
vergeben. Den ersten Preis und somit 100 000 Euro ergatterte ein
Nachwuchswissenschaftler-Team für „Bingo Voting- Verifizierbare Wahlen mit Wahlmaschinen".

Zur Kommunikationskultur in Österreich
Medienjournalist Thomas Loser hat den
letzten österreichischen Wahlkampf unter die Lupe genommen. Die
meisten Parteien gehen noch immer auf Nummer sicher und stützen
sich auf klassische Medien. Sein Fazit: "In Österreich bleibt
alles beim Alten."

Regeln gegen Netzzensur für
Geschäfte mit autoritären Staaten

Die „Global Network Initiative",
darunter Google, Yahoo und Microsoft, einigten sich nun auf einen
Verhaltenskodex zugunsten der Menschenrechte. Das Hauptziel besteht
darin, Netzzensur in Ländern wie China nicht zu unterstützen
und sich für Rede- und Meinungsfreiheit einzusetzen.
Geschäftspartner werden zukünftig danach ausgewählt,
ob sie den Prinzipien folgen.

US-Wahlkampf geht in die letzte Runde
Während John McCain noch mit
letzten Attacken aufwartet, bereitet sich Barack Obama schon auf den
erwünschten Sieg vor und besann sich bei seiner letzten Rede in
Ohio wieder auf sein Ur-Motto, vom „großen Prinzip Hoffnung".
Die Chancen für seinen Rivalen McCain scheinen indes mehr und
mehr zu schwinden.

ZDF berichtet ausführlich zur
Präsidentschaftswahl

Über ein besonderes Programm
dürfen sich die ZDF-Zuschauer in der kommenden Woche freuen. In
zahlreichen Sondersendungen und Dokumentationen soll sich alles rund
um die Wahl zum neuen US-Präsidenten drehen. Auf der Homepage
wird außerdem eine „Nacht im Netz" mit Claus Kleber
angeboten, in der der „heute-journal"-Redaktionsleiter die
Entwicklungen im Netz unter die Lupe nimmt.

Telekom ernennt Vorstand für
Datenschutz

Manfred Balz, Chefjustiziar der
Telekom, wird zukünftig für die Vermeidung von
Datenmissbrauch verantwortlich sein und die neue
Datenschutz-Abteilung des Konzerns leiten. Er wolle „neue Standards
in der Datensicherheit setzen" und stellte bereits vier konkrete
Maßnahmen vor, darunter der Einsatz eines Datenschutzrats und
die Einrichtung eines Internetportals für die Kunden.

psychonomics
AG-Studie zur Nutzerstruktur von Online-Netzwerken

„Social
Networking" erfreut sich immer größerer Beliebtheit und
wird bereits von ungefähr 60 Prozent aller Deutschen genutzt.
Ganz oben auf der Liste stehen Platformen wie studiVZ, Stayfriends
und MySpace. Die Sorge um Datensicherheit lässt jedoch immernoch
viele Befragte fernbleiben.