Chinesische Hacker platzieren Pro-China-Botschaften auf CNN-Homepage, EU-Richtlinie gegen Internetzensur geplant, Blogger sind neurotisch, das französische Heer ruft zur Vorsicht bei Soldatenblogs auf und Gordon Browns Website könnte gegen das Copyright verstoßen: die interessantesten Meldungen der vergangenen Woche zusammengefasst in der Linkliste. Französische Soldaten: Aufpassen beim Bloggen
Der Stabschef des französischen Heeres, Elrick Irastorza, fordert in einer neuen Direktive bloggende Soldaten dazu auf, vorsichtiger mit vertraulichen Informationen rund um deren Einsatzort und die militärische Ausrüstung umzugehen. Als Begründung wird angegeben, dass durch die Weitergabe von Daten Militäroperationen und damit das Leben der Soldaten vor Ort und der Angehörigen zu Hause gefährdet werden könnten.
Politikinteressierte Jugendliche
„Im Gegensatz zu vielen Erwachsenen, die politikverdrossen sind, haben Jugendliche noch so etwas wie eine ehrliche Neugier gegenüber den Themen“, meint Politologe Peter Filzmaier im Interview mit den Salzburger Nachrichten. Umso wichtiger sei es, die jungen Wähler durch interaktive und auf die Lebenswelt zugeschnittene Angebote im Internet anzusprechen.
Chinesische Jugendliche hacken westliche Seiten
Patriotische Jugendliche sind erzürnt über die Olympia-Berichterstattung des Westens und knackten nun die Server von CNN, um dort Prochina-Botschaften zu platzieren. Insgesamt sollen sich bereits rund 300.000 Hacker dem Protest angeschlossen haben.
EU-Parlamentarier gegen Internetzensur
EU-Abgeordnete streben eine neue Richtlinie an, die der globalen Internet-Zensur Einhalt gebieten soll. Der Global Online Freedom Act (EU GOFA) sieht unter anderem eine Investition von 200 Millionen Euro für Anti-Zensur-Initiativen und die Einführung einer Schwarzen Liste zensierender Regime vor. Ebenjene bekommen oft Schützenhilfe von europäischen Unternehmen, die mit Hilfe der Richtlinie als Handelshemmnis gebrandmarkt werden sollen.
Grüne für Gesetzesänderung nach Skandal um Datenklau
"Wir müssen im Vertragsrecht, im Zivilrecht und beim Datenschutz zur technischen Entwicklung des 21. Jahrhunderts aufschließen", meint Renate Künast in der Financial Times Deutschland. Darüber hinaus fordert
die Fraktionsvorsitzende der Grünen nach den jüngsten Skandalen um gestohlene Datensätze eine Aktualisierung des Grundgesetzes.Thilo Weichert, Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz in Schleswig-Holstein, befürchtet derweil, dass mittlerweile die Daten aller Deutscher im Internet kursieren.
Wer ein Weblog führt, ist wahrscheinlich offen für neue Erfahrungen – und ein wenig neurotisch. Das wollen Psychologen der University of Alabama festgestellt haben. Anhand eines umfassenden Psychotests untersuchten sie das Seelenleben von 300 bloggenden College-Studenten. Der Test erfasste die sogenannten "Big Five", die sich aus den Persönlichkeitsstrukturen Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Offenheit für neue Erfahrungen und Neurotizismus zusammensetzen. Wer wissen möchte, wie sich seine eigene Psyche zusammensetzt, kann den Test hier selbst machen.
Verstößt die Webseite des britischen Premiers gegen das Copyright?
Seit dem Relaunch im August 2008 läuft Gordon Browns offizielle Internetseite, number10.gov.uk, über die Weblog-Software WordPress. Laut Berichten des Blogs TorrentFreak bedient sie sich dafür des Layout-Themes "NetWorker", das unter der Creative Commons Lizenz "Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen" steht – ohne jedoch sichtbar den Namen des Schöpfers zu nennen. Quellcode und CSS-Code von number10.gov.org weisen aber noch auf den Urheber und das Ursprungslayout hin.
Die unüberschaubare Menge an Informationen fordert ihren Tribut: Der Leser ist überfordert von der Flut an täglich neu erscheinenden Texten. Eine Strategie ist das Überfliegen von Texten. Aber ist das der effektivste Weg?
Die Motivation der Autoren an der Online-Enzyklopädie mitzuwirken, liegt nicht in einem individuellen Nutzen begründet, legen die Ergebnisse eines Forschungsprojektes der Frankfurter Goethe-Universität nahe. Vielmehr sind die sozialen Beziehungen innerhalb der Wikipedia-Autorenschaft der Grund für die emsige Schreibarbeit.
Am 15. Oktober soll in Blogs, Internet-Diskussionsforen und andere Online-Medien einen ganzen Tag zum Thema „Armut“ geschrieben und diskutiert werden. Im vergangenen Jahr waren es neben insgesamt 20.000 Blogs auch internationale Organisationen und große Unternehmen, die sich beim ersten Blog Action Day dem Thema „Umwelt“ widmeten. Bisher haben sich 1.962 Blogs mit einem geschätzten Leserkreis von fast vier Millionen registriert.