Europaparlament wendet Netzzensur ab, negative Nachrichten über John McCain verschwinden aus einem amerikanischen News-Dienst, Deutsche sind PC-Profis und politische Hacker stecken offenbar hinter den Angriffe auf georgische Webseiten: Diese und andere Neuigkeiten in der Linkliste.

Vorerst keine Internet-Zensur

Das Europaparlament hat eine EU-weite Netzkontrolle abgelehnt. So wurden Änderungsanträge zum umfangreichen Paragrafenwerk Telekompakt, das den Telekommunikationsmarkt reguliert, gestoppt. Dort waren Passagen zur „Internetsperrung“ enthalten.

Ehrenamtliche Helfer für Attacken gegen georgische Web-Seiten

Trotz der Einigung zwischen Georgien und Russland dauern die massiven Hack-Attacken gegen Web-Seiten aus Georgien an. Hinter den Angriffen steckt jedoch vermutlich nicht die russische Regierung, sondern vielmehr persönlich motivierte Hacker. Experten sehen darin eine Gefahr für die diplomatischen Bemühungen.

Durchsuchung nach Daten-Diebstahl

Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbachs ermittelt nach dem Skandal um die Weitergabe von Datensätze gegen die Geschäftsführer einer Firma aus Viersen. Der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein wurden anonym Datensätze zugespielt, die Namen, Adressen, Geburtstage und Bankdaten von 17000 Bürgern enthielten. Diese soll die Viersener Firma der Staatsanwaltschaft zufolge unter anderem an Callcenter weiterverkauft haben.

Urteil: Freie Lizenzen rechtmäßig

Das zuständige Washingtoner Gericht bestätigt, dass Lizenzverträge wie "Creative Commons" (CC) oder die "Gnu Public License" (GPL), die den freien Umgang mit Inhalten und Programmen sicherstellen sollen, rechtlich wirksam sind.

McCains Bestattungshelfer

Seit 15. Juli 2008 sind bereits 28 negative Nachrichten über den Präsidentschaftsbewerber John McCain auf ungeklärte Weise von der Seite des amerikanischen News-Dienstes digg.com verschwunden, berichtet das Blog der Los Angeles Times. Dies liege daran, dass nicht die Redakteure oder der Computer, sondern die User die Texte bewerten. Blogger sprechen bereits von einer "Totengräber-Brigade" im Auftrag McCains.

Mitmachnetz bei Deutschen beliebt

Fast 15 Millionen Deutsche stellen eigene Fotos ins Netz, sieben Millionen unterhalten eine eigene Homepage. Diese und andere Ergebnissen einer aktuellen Studie des Branchenverbandes Bitkom legen nahe, dass eine aktive Teilnahme und Auseinandersetzung mit dem Netz für die Deutschen immer attraktiver wird.

Vorbild Obama: bayerischer SPD-Spitzenkandidat lässt es im Netz menscheln
Franz Maget setzt auf regelmäßige Online-Berichterstattung von seiner Wahlkampftour, treibt Spenden via Web ein und verknüpft so seinen Alltag mit den politischen Ansichten seiner Partei.

Religiöse Grabenkämpfe im Internet

Bei Diskussionen im Internet über unterschiedliche Religionsauffassungen wird ein rauer Ton an den Tag gelegt. Dies habe ernst zu nehmende Auswirkungen auf die reale Welt, schreibt der britische Gurardian.

Deutsche haben europaweit mit die besten PC-Kenntnisse

Eine Studie des EU-Statistikamtes Eurostat verkündet: 60 Prozent der Bundesbürger haben mittlere bis gute Computer-Kenntnisse. Allerdings sind die Ergebnisse der Befragung mit Vorsicht zu genießen.

Einführung von Steueridentifikationsnummern

Einzelne Finanzämter haben bereits angefangen, die neue 11-stellige lebenslang gültige Steuer-ID zu vergeben. Gegen Jahresende sollen die alten Steuernummern automatisch in die neuen überführt werden – und ermöglichen so die behördenübergreifende Zuordnung von Finanzdaten mit Personendaten.