Wirtschaft ist Chefsache – zumindest in dieser Presseschau. Gibt es Finanzierungsmöglichkeiten für den Journalismus der Gegenwart jenseits vom Leistungsschutzrecht? Werden die Datengebirge, die sich erheben, Menschen nützen? Wie sollten Netznutzer, Staat und Wirtschaft mit geistigem Eigentum umgehen? Ist es bedenklich, wenn sich Diskussionen von Blogs in soziale Netzwerke – also hin zu Konzernen – verlagern? Und kommt der bessere Datenschutz neuerdings aus Brüssel und nicht mehr aus Berlin? Und kann man nur den Enzyklopädien glauben, die man selbst korrigiert hat? Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen.
Video der Woche
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Alles Gute zum Geburtstag: Die Creative Commons wurden zehn Jahre alt.
Pimp your cv
Überprüfen Sie die Quellen bei Wikipedia, wenn Sie dort einen Artikel lesen? Konrad Fischer geht für die Wirtschaftswoche auffälligen Veränderungen des Wikipedia-Beitrags über den FDP-Politiker Christian Lindner nach.
Jenseits des Leistungsschutzrechts – Paywalls und Crowdfunding im Journalismus
Kann Online-Journalismus überleben? Dominik Drutschmann stellt im Tagesspiegel verschiedene Facetten der Finanzierung dar. Neben den bekannten Bezahlschranken (Paywalls) gibt es auch Modelle, bei denen Inhalte durch Spenden überhaupt erst ermöglicht werden.
Der Klondike der Zukunft
Noch ist der Nutzen von Big Data – der großen Datenmengen – häufig ungewiss, doch es wird lebhaft an Wegen gesucht, Daten nutzbar zu machen. Thomas Fischermann hat für die Zeit recherchiert, wer bald wo das Datengold bergen könnte.
Geistiges Eigentum im Spannungsfeld zwischen Nutzern, Markt und Staat
Leonhard Dobusch greift in seinem Beitrag in der Berliner Gazette das Zwischenspiel dieser drei Akteure auf und stellt unter anderem fest, dass Creative Commons-Lizenzen in einem proprietärem Gerüst auch nicht viel bewirken müssen.
Ein Plädoyer für selbstgemachten Journalismus
Johnny Haeusler wünscht sich wieder mehr Leben und Debatten in Blogs anstelle des Austauschs hinter den verschlossenen Toren sozialer Netzwerke. Internetkonzerne sollen seiner Ansicht nach nicht die Diskussionskultur prägen können.
Datenschutzverordnung: Die EU ist besser als ihr Ruf
In der Taz bricht Ruth Reichstein eine Lanze für die geplante EU-Datenschutzverordnung. Während der Bundesinnenminister unter Druck von Lobbyisten den deutschen Datenschutz aufzuweichen versuche, könnten die Verbraucher von Brüssel profitieren.