Wie sich Transparenz trotz Unterdrückung durchsetzt, Cyber-War als Non-Fiction, Wikipedia als politischer Akteur und Neues zum Arabischen Frühling – dies und mehr in der Digitalen Presseschau.

 

Video der Woche

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=87aul3tAVhc]

Unser Video der Woche präsentiert die Zusammenfassung der Veranstaltungsreihe „Das Urheberrecht in der digitalen Welt“, die von der Virtuellen Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung initiiert wurde. In knapp fünf Minuten werden Fakten, Argumente und prägnante Statements zur aktuellen Urheberrechtsdiskussion verständlich dargelegt. Unter www.urheberrecht.freiheit.org sind die vollständigen Videos zur kürzlich abgeschlossenen Veranstaltungsreihe zu finden.

Russland: Offene Daten suggerieren Wahl-Betrug

Offene Daten sind ein effektives Mittel, um der Willkür staatlicher Behörden entgegenzuwirken. Die vergangenen Wahlen in Russland sind ein gelungenes Beispiel dafür, wie Bürger offene Daten nutzen und auch gegen Widerstand mehr Transparenz ermöglicht wird. Christiane Schulzki-Haddouti berichtet auf futurezone.at, wie in Russland neue Technologien genutzt wurden, um auf Unregelmäßigkeiten bei der Durchführung der Wahl hinzuweisen. „Amtliche Statistiken können – die richtigen Analysemethoden vorausgesetzt – durchaus entlarvende Zahlen enthalten“, so die Autorin.

Kommandozentralen für Netzkriegsführung

Einst war Cyber-War ein Begriff, der ausschließlich Computerspielen oder Science-Fiction-Literatur vorbehalten war. Inzwischen sind auch „Hacks“ und Großangriffe auf Nuklearanlagen nicht mehr undenkbar. Die Militarisierung des Cyberspace schreitet unaufhaltsam voran. Wie auf internationaler Ebene mit diesen Gefahren umgegangen werden kann, war Thema der Konferenz „Challenges in Cybersecuritiy – Risks, Strategie and Confidence Building“, die diese Woche in Berlin stattfand. Vor diesem Hintergrund sprach Henning Steier für NZZ-online mit Professor Götz Neuneck über die aktuelle Situation und darüber, vor welchen Problemen die Diplomatie in Zeiten des Cyberspace steht.

“Die Revolution wurde exportiert”

Facebook und Twitter oder der TV-Sender Al Jazeera: Welches Medium hat dem Arabischen Frühling zu Erfolgen verholfen? Warum ist die nordafrikanische Revolution ins Stocken geraten? Und wo liegen die Verbindungen zur Occupy-Bewegung? Diesen Fragen stellt sich der renommierte britische TV-Journalist Riz Khan in einem Interview mit Jakob Steinschaden auf futurezone.at.

Darf sich Wikipedia in die Politik einschalten?

Darf Wikipedia streiken, um den Kampf gegen staatliche Internetsperren zu unterstützen? Oder ist die Online-Enzyklopädie zu Neutralität verpflichtet, weil die Menschheit mittlerweile auf ihre allgegenwärtige Anwesenheit angewiesen ist? Vor dem Hintergrund der US-Debatte um den “Stop Online Piracy Act” widmet sich Torsten Kleinz auf dem ZDF-Blog Hyperland diesen Fragen.

Netzlobbyismus: Klüngel, Imagepflege, Aufklärung?

Unterscheidet sich netzpolitischer Lobbyismus von Lobbyismus für Atomkraft, Banken und Energiekonzerne? Auf Deutschlandradio haben Philip Banse und Volker Tripp diese Frage mit Felix Kamelia von LobbyControl und Jeanette Hofmann, Gründungsdirektorin des von Google finanzierten Insituts für Internet und Gesellschaft, diskutiert.

Marokko: Der Protest lebt im Netz

Dass der Arabische Frühling auch an Marokko nicht spurlos vorüberging, zeigt der Beitrag von Frederik Fischer auf dem Hyperland-Blog des ZDF. Zwar seien die öffentlichen Proteste aufgrund von Zugeständnissen von König Mohammed des VI. schnell wieder abgeklungen. Insbesondere im Internet zeige sich aber, dass die Situation keineswegs als entspannt angesehen werden kann und nach den Wahlen von Ende November weiter Widerstand herrscht.