Wie wird das Publikum Teil der Produktion, wie werden Ideen der Piraten Teil der Politik und wie wird hoffentlich der Cyberkrieg kein Teil unseres Lebens – die Antworten auf diese Fragen in der heutigen Presseschau.


Video der Woche

Während Günter Grass Israel verbal attackiert, setzten sich Bürger des Landes für den Weltfrieden ein. In einer Plakatkampagne, die er über Facebook verbreitete, teilt ein israelischer Grafikdesigner seine Liebe für das iranische Volk mit der Welt. Hinter dem hunderttausendfach geklickten und gelungenen viralen Video steckt die kalifornische Crowdfunding-Agentur Indiegogo.

Liebe heilige Netzgemeinde…

Der ERLkönigin missfällt der Tonfall, der bisweilen die Urheberrechtsdebatten bestimmt. Esther Ruppert-Lämmer ist als Journalistin und Bloggerin selbst Urheberin und fordert die schnelle Umsetzung eines zeitgemäßen Urheberrechts. Gleichzeitig plädiert sie in ihrem Blog-Eintrag für die Anerkennungskultur, von der das Konto und die Kreativen profitieren könnten.

“Das Publikum wird Teil der Produktion”

Im Interview mit tagesschau.de spricht Kulturwissenschaftler Felix Stalder über die Gratiskultur im Netz, die Monopolisierung der Medien und das moderne Mäzenatentum.

Keine Angst!

Constanze Kurz will in ihrem Essay auf Spiegel-Online den Parteien die Angst vor den Piraten nehmen. Die Piraten stellten insbesondere mit ihrem Kommunikationssystem Liquid Feedback den existierenden Politikbetrieb in Frage. Alle Politiker sollten sich von dieser Kultur inspirieren lassen, statt sich vor ihr zu fürchten, und diese gemeinsam mit den Piraten weiterentwickeln.

Das Wissen und das Netz: Wer hat, dem wird gegeben

Auf diskurs.dradio.de erklärt Nicole Zillien, warum der Informationsreichtum im Netz die Wissensunterschiede innerhalb einer Gesellschaft nicht beseitigen kann. Im Gegenteil: Sprach man vor 20 Jahren noch von ungleichen technologischen Zugangschancen zu Informationen im Netz, wisse  man heute, dass nicht die digitale Spaltung, sondern das unterschiedliche Nutzungsverhalten ausschlaggebend für soziale Ungleichheiten sei.

Wir brauchen eine Strategie gegen den Cyberkrieg

Der Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium Joseph S. Nye warnt in seinem Gastbeitrag bei Welt-Online vor der potenziellen Bedrohung durch den Cyberkrieg. Insbesondere die USA seien mit ihrer großen Abhängigkeit vom Internet anfällig für Angriffe im Cyberspace. Die Vielfalt der Akteure und die geringe Sicherheit im Internet bevorteilen derzeit die Angreifer gegenüber den Verteidigern, kritisiert Nye.

Die CDU und ihr „christliches Netzwerk“

Im Interview auf vice.com spricht Thomas Jarzombek als CDU-Abgeordneter und Mitgründer des digitalen Netzwerks cnetz über Netzpolitik, Piraten und Copyright und erklärt die Motivation für die Gründung des Vereins.