Das Ende der Netzgemeinde, Datenschutz bei Twitter, politische Kommunikation im Netz und ACTA – dies und mehr in der aktuellen Digitalen Presseschau.
Video der Woche
Im Beitrag des NDR-Magazins Zapp „ACTA, das Netz und die Urheber“ kommen Kritiker wie Befürworter des Abkommens zu Wort. Urheberrechtsschützer wie Matthias Leonardy erhoffen sich von ACTA eine Erleichterung ihrer Arbeit. Wissenschaftler und Internetaktivisten wie Markus Beckedahl befürchten Zensur im Netz.
In seinem Blog Indiskretion Ehrensache beschreibt Thomas Knüwer einen Wandel, den er jüngst festgestellt hat: Die Deutschen denken inzwischen fortschrittsoptimistisch über das Internet, während der Begriff der Netzgemeinde tot sei. Schließlich sei es nicht mehr nur ein kleiner Kreis, sondern längst die Mehrheit der deutschen Bevölkerung, die das Netz nutze.
Kampagne: “Was weiß Twitter über dich?”
Wie die österreichische Website futurezone berichtet, hat die Kampagne von Max Schrems gegen die Datenschutzbestimmungen des sozialen Netzwerks Facebook inspirierende Wirkung: Jetzt fordert die britische Organisation Privacy International europäische Nutzer dazu auf, sich auch von Twitter Auskunft über ihre gespeicherten Nutzerdaten geben zu lassen.
Brotkrumen der digitalen Kommunikation
Welche demokratiefördernden Potenziale hat das Internet? Ilona Wuschig stellt sich diese Frage in einem Beitrag bei Carta und fasst ihre vorläufigen Erkenntnisse über erfolgreiche politische Online-Kommunikation zusammen.
Über sein Block Boing Boing vernetzt Cory Doctorow Aktivisten im Protest gegen staatliche Eingriffe in die Netzautonomie. Durch SOPA, PIPA oder ACTA würden die Internetnutzer ihre Kontrolle über die Inhalte im Netz verlieren. Auf Zeit Online porträtiert Kilian Trotier den kanadischen Internetaktivisten und dessen Aktivitäten.
Warum Acta allenfalls eine potentielle Bedrohung ist
Anderer Ansicht als Doctorow ist Heribert Prantl. Der Autor der Süddeutschen Zeitung meint, dass ACTA die Informationsfreiheit in Deutschland nicht einschränken werde. Einen Grund zum Protest gebe es hierzulande nicht, da das Abkommen die ohnehin schon strengen Datenschutzbestimmungen nicht verschärfe.
Das unabsehbare Ende des Social-Media-Booms
Die Unsterblichkeit sozialer Medien verkündet Björn Sievers auf vocer.org. Soziale Netzwerke veränderten unser Kommunikationsverhalten und unsere Vorstellung von Privatsphäre, sie seien aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Beschweren dürften wir uns jedoch nicht, da wir den Wandel selbst herbeigeführt hätten.