Tim Berners-Lee hat am 14. September 2008 die Stiftung World Wide Web Foundation gegründet. Deren Ziel ist ein freies und offenes Internet für alle. Startkapital sind fünf Millionen Dollar.
Väterliche Fürsorge
Berners-Lee, der sich schon seit Jahren für ein offenes Internet einsetzt, möchte mit Hilfe der karitativen Stiftung vor allem unterversorgte Länder mit einem Zugang zum WWW ausstatten. So könne man zum Beispiel medizinische Informationen frei verfügbar zu machen. Dabei betonte er in seiner Rede im Newseum in Washington, dass dem Web allgemein eine helfende Rolle für die ärmeren Länder zugeschrieben wird, ohne jedoch konkret aus erster Hand zu wissen, was die Bevölkerung brauche. Demnach steht die systematische Erforschung der Bedürfnisse an erster Stelle.
LHC+CERN=WWW?
Gleichzeitig mit dem Baubeginn des Teilchenbeschleunigers LHC, der letzte Woche gestartet wurde, entwickelte Berners-Lee als Programmierer bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN), 1989 das World Wide Web. Damals setzte er bei der Leitung des CERN durch, dass das Wissen im WWW lizenzfrei weitergegeben wird. "Wären wir damit gescheitert, würde es heute nicht das Web geben", gibt Tim Berners-Lee zu bedenken.
WWW-Visionen
Und so sollen mit der World Wide Web Foundation erneut neue Wege beschritten werden. Für 2009 sind die ersten Projekte geplant. Für Berners-Lee ist dabei eines klar: „Wenn die Stiftung nur all die Dinge realisieren kann, die ich mir vorstelle, dann sind wir gescheitert."
Die Senegalesen und Kambodschander müssen sich in Sachen Provider wohl bald zwischen zwischen der World Wide Web Foundation und Googles O3b (http://www.politik-digital.de/google-o3b-networks) entscheiden – und dann bricht ein gnadenloser Konkurrenzkampf aus und am Ende singen Telekomleute im Fernsehen.