Der nächste Sprecher entäuscht mich auch: Christian S. Nissen von der Copenhagen Business School stellt zwar ebenfalls die richtige Frage – wie kann man neue Formen von Berichterstattung, die eher der Zivilgeselschaft oder der sozialen Software zuzuordnen wären, öffentlich finanzieren? Aber leider kommt er dann wieder mal mit Brechts Radiotheorie. Und das kann ich nicht mehr hören, die Referenz ist abgelutscht.
Andererseits: Er hat wohl eine Umfrage gemacht, in der er untersucht, inwieweit innerhalb der EU neue Formen einer Förderung solcher Inhalte besteht. Das sollte man sich vielleicht mal ansehen. Sein Fazit: Manche öffentlich-rechtlichen Sender in Europa müssen qua Amt solche Dinge fördern; zudem gebe es vielversprechende Koopetionen zwischen Privaten und Öffentlich-rechlichen. Es gebe aber nur ein Beispiel, wo die öffentliche Hand sich aktiv an der Förderung neuer Inhalteformen beteiligt: die Niederlande. Sein – soweit ich sehen konnte einziges – Beispiel: Digitaal Pioniers. Mein Standard-Paradebeispiel, wenn ich gefragt werde, was ich mir wünsche. Lustig: Seine Powerpoint ist interaktiv, aber die Grafiken laden in Zeitlupe. Das bremst seinen Vortrag ein bisschen. Macht aber nix.
Vetrauen in Inhalte: Ja. Fragen: interessant. Antworten: Alt, aber bezahlt.
Gebrauchtwagenkauf: JA, sieht vertrauenswürdig aus.