Jörg Kantel vom Schockwellenreiter hat sich einmal das Verhältnis von Weblogs und Journalismus näher angeschaut und fünf interessante Thesen formuliert:
-
Weblogs und Journalismus haben nichts miteinander
zu tun -
Weblogs besetzen die Nischen, die von den ”klassischen“ Medien nicht mehr bedient werden
-
Weblogs sind eine Kombination aus synchronem und asynchronem Medium
-
Das Web ist multimedial
-
”Internet kills the Radio Star”
Die ausführliche Begründung der Thesen gibt es hier
Bislang kamen aus der Blogosphäre noch keine großen Einwände gegen die aufgestellten Behauptungen – also ist vielleicht viel Wahres dran. Lesenswert sind sie auf jeden Fall!
Die Schlussfolgerung, wonach der fehlende Widerspruch als Zustimmung zu werten sei, erscheint mir gewagt.
Denn die vom Schockwellenreiter verschriftlichten Thesen gehen nicht über das hinaus, was seit mindestens zwei Jahren hierzulande diskutiert wird.
Und wenn die Verfasserin dieses Postings freundlicherweise zu dem betreffenden Posting im Schockwellenreiter verlinken könnte, wüchse die Wahrscheinlichkeit einer Diskussion über diese Thesen.
Denn These Nummer Zwei, wonach der Blog-Leser die Welt nicht erklärt haben möchte, halte ich für wenig überzeugend.
Wenn nämlich den “old media” die Glaubwürdigkeit verloren geht, dann deshalb, weil sie es nicht mehr schaffen, tagesaktuelle Ereignisse in Zusammenhänge zu stellen. Mit anderen Worten: Ihnen kommt der nötige “Tiefgang” abhanden.
Blogs wetzen diese Scharte aus, indem sie durchaus mit längeren Texten arbeiten.