Web 2.0, Tagwolke, Nutzerfeedback-Community-Möglichkeiten – im Mitmach-Web verstehen viele Internetnutzer nur Bahnhof. Das hat das Instituts eResult, ein Beratungsdienst für nutzerfreundliche Webseiten, in einer Befragung von 400 Internetnutzern herausgefunden. Ein Drittel der Befragten wusste laut der Studie nicht, was sie unter Web 2.0 verstehen sollen.

Web 2.0 bezeichnet die Auflöung der starren Sender- und Empfänger-Rollen im Internet. Alle Nutzer können Web-Inhalte schaffen, zum Beispiel Texte, Videos und Fotos einstellen und Kommentare verfassen. Nur war einem Großteil der Studienteilnehmer nicht klar, dass dies alles unter den Begriff "Web 2.0" fällt. 32 Prozent kannten den Begriff gar nicht, etwa 48 Prozent hatten ihn zwar schon gehört, wussten aber seine genaue Bedeutung nicht. Noch schlechter sieht es bei dem Begriff "Tagwolke" aus – der grafischen Darstellung von Schlagworten. Diese Schlagworte werden gewichtet, die häufiger angeklickten dann beispielsweise größer dargestellt. 86 Prozent der Befragten wussten das nicht.

eResult untersuchte auch Begriffe aus dem Online-Handel. Dort ist es um die Verständlichkeit nicht viel besser bestellt: 45 Prozent der Befragten konnten so die "Direktbestellung" nicht richtig zuordnet. Gemeint ist damit die direkte Eingabe einer Bestellnummer aus dem Katalog. Zudem brächten viele Nutzer die Funktionen "Filtern" (eine Suche einschränken) und "Sortieren" (Suchergebnisse nach einem Merkmal ordnen) durcheinander, schreibt eResult.

Die Gefahr bei dem Begriffs-Wirrwarr laut eResult: Wenn Nutzer nicht verstehen, was sich hinter Diensten verbirgt, werden sie diese nicht nutzen. eResult bietet auch Lösungsvorschläge an: eingedeutschte Begriffe wählen, unklare Begriffe umschreiben oder Klarstellung durch Grafiken schaffen.

Eine Kurzfassung der Studie gibt es bei eResult zum kostenlosen Download.

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