Stellen wir uns ein schlecht ausgeleuchtetes Fernsehstudio mit zwei aufgeregt zappelnden Moderatoren darin vor: "Oh mein Gott, Wahnsinn!" – "Ja Tom, dieses Produkt ist phantastisch" – "Und das Beste: Sie bekommen nicht nur Web 2.0, sondern sogar Web 3.0"- "Und was ist das Tolle am Web 3.0?" – "Wir haben eine Tagcloud, die auf künstlicher Intelligenz basiert…"
So müsste es klingen, wenn die Kimeta GmbH ihr heute per Pressemitteilung beworbenes Produkt auch im Teleshopping verkaufen würde. Es geht um eine Suchmaschine für Stellenanzeigen, die individuellere Ergebnisse als alle anderen liefern soll. Angezeigt werden die Treffer in der Tagcloud, also einer Wortwolke: "Je nach den
Suchkriterien des einzelnen Nutzers schlägt dieses neue Web-3.0-Feature durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz weitere Suchbegriffe vor, mit denen sich die Ergebnisse individuell eingrenzen lassen. Sobald der Nutzer seine Suchparameter ändert, passt sich auch die Tagcloud an", so die Pressemitteilung.
Wenn das Web 3.0 ist, was wäre dann Web 4.0? Eine Volltextsuche?
Kimeta setzt künstliche Intelligenz ein, um das zunehmend dezentralisierte Web “erfahrbar” zu machen. Die Technologie, die dabei zum Einsatz kommt, ist alles andere als trivial. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf den preisgekrönten Artikel über web 3.0 von Herrn Kuhn in der Wirtschaftswoche. http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/bm_artikel/bmpara/1567/bmpara/41525420546563686e696b20575733/id/133/id/215309/fm/0/artprint/1/SH/0/depot/0/index.html
(Jörg Malang, geschäftsführender Gesellschafter Kimeta GmbH)