Die Games Convention, Europas größte Messe für Computer- und
Konsolenspiele in Leipzig, öffnete heute ihre Pforten für Besucher.
Dabei rückt das Thema Killerspiele wieder in die Öffentlichkeit.
Sollten gewalthaltige Computerspiele verboten werden? Die Meinungen
gehen denkbar weit auseinander – das wurde auch in den Chats deutlich,
die tagesschau.de und politik-digital.de zu diesem Thema durchführten.
Heute, am 23. August, war etwa Thüringens Innenminister Karl-Heinz
Gasser zur Gast im tagesschau-Chat. Der Politiker leitete die
Ermittlungen zum Amoklauf in Erfurt und spricht sich klar für ein
Verbot von gewalthaltigen Computerspielen aus. Das Chat-Protokoll gibt
es bei politik-digital.de.
Ganz anders Mathias Mertens,
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medien und Theater an
der Universität Hildesheim: Der Computerspielexperte war am 12. April
im tagesschau-Chat und erklärte dort, dass elterliche Zuwendung viel
wichtiger sei als ein Killerspiel-Verbot.
Wolfgang Schulz
vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung forderte im
tagesschau-Chat vom 28. Juni eine bessere Kontrolle durch die
„Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle“. In einer Studie kam das
Institut unter anderem zu dem Ergebnis, dass die Altersfreigaben von
Spielen für den Endnutzer wenig durchschaubar wären.
Dass "daddeln" nicht nur ballern bedeutet, zeigt politik-digital.de in einem Dossier
zu Computerspielen und Politik. Die Autoren stellen Spiele vor, bei
denen vor allem politisches Handlungsgeschick gefragt ist, und erklären
in einem Glossar, was eigentlich Avatare sind und was Nutzer im Second
Life unternehmen können.