Der EU-Verbraucherschutz – für die meisten Bürger wie ein Labyrinth ohne Karte. Die Plattform „VoicE“ versucht nun mehr Transparenz zu schaffen und gleichzeitig ein Band zwischen Politikern und EU-Bürgern zu flechten. Ob das gelingen kann?
Hintergrundinformationen: ja
Das EU-Projekt „VoicE“ stellt ausführliche Hintergrundinformationen zu den europäischen Institutionen, ihrer Funktionsweise und dem EU-Gesetzgebungsprozess bereit. Auch zu ausgewählten Verbraucherschutzthemen wie Telekommunikation oder Sicherheit von Spielzeug findet der Bürger jede Menge Lesestoff. So weit, so gut. Von einer aktiven Auseinandersetzung der Bürger untereinander, geschweige denn einem Dialog mit den Politikern, kann aber nicht die Rede sein.
Diskussionen: nein
Ob Blog, Forum oder Beschwerdeformular – an Artikulationsmöglichkeiten mangelt es eigentlich nicht. In dem Blog können die User mit Politikern direkt diskutieren. Allerdings kommentiert keiner den bisher einzigen Post des baden-württembergischen Verbraucherministers Peter Hauk. Auch das Forum wirkt verwaist.
EU: bürgerfern
Zugegeben: Das biedere Antlitz der selbst ernannten „elektronischen Bürgerbeteiligungsplattform“schmeichelt nicht gerade dem Web 2.0 gewöhnten Auge. Aber steckt hinter mangelndem Diskussionswillen nicht ein grundsätzlicheres Problem? Die Europäer nehmen die EU oft als bürgerfern wahr. Ein geeignetes Gegenmittel scheint auch mit dieser Plattform noch nicht gefunden.