Es gibt einen beständigen Streit, ob Computerspiele zu einer Verrohung der Spieler führen. Neu ist jedoch die Vermutung, dass Onlinespiele zur Planung terroristischer Aktivitäten missbraucht werden. Dr. Dwight Toavs von der National Defense University schließt dies nicht aus und veröffentlichte schon einmal Anschauungsmaterial.
Wie Wired berichtet, veröffentlichte Toavs auf einer Konferenz der obersten US-Geheimdienstbehörde einen Dialog, der versteckte Pläne für einen Anschlag enthalten könnte. Dabei legte er beispielhaft eine Landkarten der Welt Azeroth aus dem Spiel World of Warcraft über einen Stadtplan von Washington und interpretierte die Waffenbezeichnung „Dragon Fire Spell“ als unkonventionelle Waffe.
Lieber überwachen
Freilich war sowohl der zugrunde liegende Dialog als auch die Chiffrierung frei erfunden. Doch sollte er zeigen, wie ein unauffälliger Dialog im Spiel tatsächlich die Planung eines Terroranschlages bedeuten kann. Und das, ohne dass eine einzige staatliche Behörde es mitbekommt. Daher lautete Toavs’ Fazit, dass zum Wohle der amerikanischen Sicherheit auch zehn Millionen WoW-Spieler nicht unbeobachtet bleiben dürften.
Bleibt die Frage, ob man wirklich stark verschlüsselt über WoW kommunizieren muss, damit das kein amerikanischer Geheimdienst sieht. Und falls ja, wie soll man dann die Codes verabreden, deren Kenntnis hier vorausgesetzt wird?