asassAuf dem diesjährigen Microsoft Imagine Cup in Seattle (28.-31. Juli) werden auch Studenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) antreten. Die vier Studenten gehen in der Kategorie „World Citizenship“ mit ihrer App „enCourage“ an den Start. Ihre Anwendung soll Zivilcourage fördern und richtiges Handeln in einer Notsituation vereinfachen.

Immer wieder erschüttern gewalttätige Übergriffe im öffentlichen Raum die Gesellschaft. Meist folgen Debatten über Zivilcourage und das adäquate Handeln Einzelner. Doch wie kann man sich am besten verhalten? Die App „enCourage“ möchte Zivilcourage für alle Smartphone-Nutzer erleichtern und auf das Thema aufmerksam machen.

„Vernetzt euch!“

Wie funktioniert das Ganze? Die App, die voraussichtlich im Oktober 2015 auf den Markt kommen wird, verfügt über einen Auslöseknopf im Zentrum des Anwendungsbildschirms. Dieser Knopf funktioniert nach dem Prinzip des Totmannknopfs. Das bedeutet, der Alarm wird erst ausgelöst, wenn der Benutzer den gedrückten Knopf wieder loslässt. Dieser Mechanismus soll vor Missbrauch schützen, weil auch die Möglichkeit zur Entwarnung besteht. Denn wird der gehaltene Knopf nach oben geschoben, bricht der Alarm ab. Die Anwendung verfügt weiterhin über verschiedenen Eingabeoptionen, mit der man eine Notsituation präzisieren kann. Bekommt der potenzielle Helfer im Falle einer konkreten Notsituation eine Benachrichtigung, kann er umgehend reagieren. Zudem kann er mit dem Hilfesuchenden in Kontakt zu treten sowie Informationen über Entfernung, Standort oder Art des Notfalls abrufen.

In einem Interview mit dem Onlinemagazin Gründerszene äußerte sich Tobias Röddinger – der mit seinen Kommilitonen Cole Bailey, Dominik Doerner, Rene Brandel und Mentor Alexander Wachtel die App entwickelt – zu einer notwendigen Nutzerzahl, „dass in städtischen Regionen eine Verbreitung von acht Prozent mehr als ausreichend ist“. Die Entwickler erhoffen sich in den ersten sechs Wochen nach der Veröffentlichung etwa 15.000 Downloads. Mit dem Preisgeld soll das Marketing des Produkts finanziert werden, um möglichst viele Benutzer zu gewinnen. Je mehr Menschen diese Anwendung auf ihren Telefonen installieren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Hilfsmaßnahme durch Dritte.

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Imagine Cup von Microsoft

Seit 2003 findet der jährliche Studentenwettbewerb in wechselnden Gastgeberländern statt. Die Veranstaltung bringt junge Technologen zusammen, die sich in verschiedenen Teildisziplinen (Software Design, Game Design, Digital Media, Embedded Development, Windows Phone 7) messen. Nationaler Vorausscheide bringen die Besten der teilnehmenden Länder in die internationale Auswahl. Die Gewinner bekommen neben einem ansehnlichen Preisgeld auch die Gelegenheit, ihr Projekt dem Microsoft-Chef Satya Nadella persönlich vorzustellen.

 

 

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