Das Department of Public Diplomacy im US-Außenministerium nennt es den Ideenkrieg: Ein Programm, das im fremdsprachigen Internet potenziell gefährliche, antiamerikanische Meinungen auffindet und (Achtung!) kritisiert. Wie der Vorsitzende des Departments, James Glassman, am 28. Oktober 2008 in einem Briefing bekannt gab, geschieht dies seit neuestem auch auf russisch.
Im Ideenkrieg geht es dem Ministerium jedoch weniger darum, die Einstellungen der User gegenüber den USA zu verbessern. Vielmehr versucht man, Gewalt verherrlichende Meinungen von den Übrigen zu isolieren. Dabei wird mit offenem Visier argumentiert: Jeder Mitarbeiter gebe sich als solcher zu erkennen. Einer habe sogar einmal eine Online-Diskussion mit Ahmadinedschads Presseberater geführt. Nach Arabisch, Farsi und Urdu wird der „War of Ideas“ nun auch auf russisch geführt. Ausdrückliches Ziel ist „eine Welt, in der Gewalt zur Durchsetzung politischer, religiöser oder sozialer Ziele nicht länger akzeptiert wird.“ Sounds good.