Knapp drei Wochen nach den US-Wahlen ist Governor Sarah Palin, die als Kandidatin für das Vizepräsidentenamt an McCains Seite stand, immer noch im Web präsent. Nur Barack Obama wird häufiger in Suchmaschinen eingegeben und seine Seiten häufiger besucht. Allein Paris Hilton hat zur Aufholjagd angesetzt – sie war ja bereits durch McCains Vergleich von Obama und Hilton als Starlet in den Wahlkampf eingetreten.

 


 


Das
Erstaunliche an der Sache ist, dass Palin damit unter Beweis stellt,
welche Aufmerksamkeit sie auf sich und ihren "Mit-Kandidaten"
McCain gezogen hat. Hätte er am Ende die Wahl viel deutlicher
verloren, wäre sie nicht aufgetreten? Klar ist: Palin hat
polarisiert. Große Talkshows haben ihr berühmtes Augenzwinkern
karikiert. Sie hat Themen gesetzt und das durch eigenes Handeln. Das
dieses Handeln oft einen fragwürdigen Hintergrund hatte, scheint
jetzt nicht mehr von Bedeutung. Sie ist noch in der Wahrnehmung des
politischen Internet – das zählt.

Die Liste in denen Sarah
Palin unter den "Top-Suchbegriffen im Netz" auftaucht ist
lang. Bei Talkshows sorgte sie für die höchsten Einschaltquoten
seit Jahren und ihre Videos auf youtube freuen sich immer noch großer
Beliebtheit. In der letzten Woche schaffte sie es beim Videoportal
Youtube sogar auf den ersten Platz, mit der Aufzeichnung eines
Interviews in dessen Hintergrund Truthähne geschlachtet
wurden…

Am Ende ist es einfach nur erstaunlich, dass eine
Kandidatin, die eigentlich nach der Wahl im Nirvana des Netzes hätte
verschwinden müssen, immer noch so präsent ist. Steht ihr hier noch
ein große Karriere bevor? Schon werden die ersten Stimmen bei den
Republikanern laut, dass Palin als junge, attraktive, omnipräsente
und medienwirksame Frau die Partei zu einem neuen Anfang führen
könne. Also, wir werden noch von Sarah Palin hören, möglicherweise
zur nächsten Wahl…

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