Das Videoportal YouTube ist im Wahlkampf 2008 eine gern genutzte Spielwiese der Parteien aus Hessen und Niedersachsen. Wahlwerbespots für Kino und TV muss man sowieso drehen, da kann man sie auch gleich online stellen – so scheint man sich zu denken.

 

Im Kampf um die Aufmerksamkeit der YouTube-Nutzer liegen nicht unbedingt die großen Parteien vorne. Die SPD in Hessen wollten nach einer Woche 6.890 YouTube-Nutzer sehen – der TV-Clip der Genossen aus Niedersachsen (73.000 Mitglieder) erhielt in drei Monaten allerdings nur 610 Aufrufe. Roland Kochs Werbung für die Hessen-CDU (etwa 70.000 Mitglieder) klickten in vier Wochen 3.188 Nutzer an. Zum Vergleich: Die Partei der Freien Wähler aus Hessen (15.000 Mitglieder) kam mit ihrem unaufwendigen Spot nach drei Wochen online auf 4.116 Aufrufe.

Kommentare vorsichtshalber deaktiviert

Enno Isermann von den Grünen in Niedersachsen findet die Klickzahlen für die Videos seiner Partei „ganz okay“. Man wisse ja auch nicht, wie sehr man sich auf die Zählweise von YouTube verlassen könne. Den Kino-Clip der niedersächsischen Grünen wollten nach einer Woche Laufzeit 354 YouTube-Nutzer sehen. Die grünen Kollegen aus Hessen stellten denselben Spot bereits am 4. Januar online – und erhielten bis zum 22. Januar immerhin 997 Klicks.

Bei YouTube können nun auch die Wähler ihre Kommentare hinterlassen. Die fallen nicht immer freundlich aus: „Koch muss weg“ steht beispielsweise unter dem Kino-Clip der SPD. Die CDU Hessen hat die Kommentarfunktion und die Bewertung ihrer Videos vorsichtshalber deaktiviert. Genauso handelte die FDP

Privacy Preference Center