Den freien und ungehinderten Zugang zu Daten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft zu ermöglichen und zu fördern, ist das Ziel des jetzt in Berlin gegründeten Vereins OpenData Network.

Über 20 Vertreter von Parteien, Netzwerken und Unternehmen schlossen sich zusammen, um die Themen OpenData, OpenAccess, OpenGovernment, Transparenz und Partizipation koordiniert auf die politische Agenda zu bringen. Zum Vorsitzenden der Vereins wählten die Gründungsmitglieder den Berliner IT-Berater Daniel Dietrich. Zu den weiteren Vorstandsmitgliedern gehören Markus Beckedahl (netzpolitik.org), Urs Kleinert (IT-Entwickler), Klas Roggenkamp (Compuccino) und Stefan Gehrke (politik-digital.de).

Schnittstelle zur Verwaltung

Als erste Projekte des Vereins wurden der Aufbau einer Open Data Directory genannt, einer Art "Gelbe Seiten" für bereits existierende OpenData-Projekte, sowie die Entwicklung einer sog. Demokratie-API. Darunter ist eine maschienenlesbare Schnittstelle zu verstehen, die den Zugang zu Daten aus Politik und Verwaltung erleichtern soll. Zudem möchte der Verein Workshops und Seminare veranstalten sowie in Pilotprojekten und Studien neue Formen von Kollaboration und Partizipation entwickeln.

Vorbild Obama

Das Thema "offene Verwaltung" hat in Deutschland neuen Schub erhalten, nachdem US-Präsident Barack Obama kurz nach seiner Wahl erklärte, er wolle die Arbeit der US-Bundesorgane für die Bürger transparent machen. Zugleich erhofft sich die US-Regierung durch diesen Schritt eine Verbesserung der Kommunikation zwischen den einzelnen Behörden. Ein erster Schritt war der Aufbau der Webseite data.gov, die u.a. den Zugriff auf öffentliche Wetteraufzeichnungen, Energie- und Verbrauchsdaten sowie Daten der Weltraumbehörde Nasa ermöglicht.