Die journalistischen Online-Medien sind auf dem Vormarsch. Dies schlug sich dieses Jahr erneut bei der Verleihung des Pulitzerpreises nieder. Gleich in zwei Kategorien ging die renommierte Medienauszeichnung an reine Online-Medien.
2010 hat die Auszeichnung einer Reportage des Online-Portals Pro Publica über die Nachwirkungen des Hurricanes Katrina in New Orleans noch Geschichte geschrieben: Es war die erste Auszeichnung eines Online-Beitrages mit dem Pulitzerpreis, der wichtigsten journalistischen Auszeichnung in den USA. 2011 gewann Pro Publica gleich noch einmal. Dieses Jahr erhielten nun gleich zwei Vertreter der Online-Medien den begehrten Preis: David Wood von „The Huffington Post“ wurde für seine Reportagen-Serie Beyond the Battlefield über verwundete Kriegsveteranen in der Kategorie “Nationale Berichterstattung” prämiert. Ebenso gewann in der Kategorie “Editorial Cartoons” mit Matt Wuerker ein Mitarbeiter der Internetzeitung Politico.
Die doppelte Auszeichnung für Online-Medien wird als Zeichen für die zunehmende Verlagerung der Berichterstattung von klassischen Printmedien zu digitalen Formaten gewertet. Bald – so die Einschätzung von Experten – wird die Mehrzahl der Preise an Online-Medien gehen. Der Pulitzerpreis wird seit 1917 von der Columbia Universität in New York verliehen. Eine Jury aus US-amerikanischen Journalisten und Verlegern bestimmt jedes Jahr die Preisträger.