„Wissen, Handeln und Diskutieren“ sind die Schlagworte, mit denen die Wochenzeitung „Die Zeit“ aus dem Holtzbrinck-Konzern seit dem 5. Mai 2008 mit dem Portal Netz gegen Nazis gegen Rechts mobil machen will. Registrierte Nutzer können Tipps zum Umgang mit Nazis austauschen, Videos gegen Rechts hochladen und sich in Hintergrundartikeln über Strukturen und Akteure der rechten Szene informieren.
„An welchen Codes erkenne ich Nazis auf der Straße?“ oder „Was mache ich, wenn in einem Jugendclub rechte Musik gespielt wird?“ lauten einige der zahlreichen Fragen, die im Netz diskutiert werden. Und diskutiert wird rege, auch weil das Portal durch reichweitenstarke Medienpartner unterstützt wird. Mit im Boot sind neben den Holtzbrinck-Communities studiVZ und schülerVZ auch der Deutsche Fußballbund oder das ZDF. Prominente wie Fußballer Michael Ballack oder Moderatorin Marietta Slomka beziehen in Zehn-Sekunden-Spots Position gegen Nazis. Das Portal wird regelmäßig von einer Redaktion mit frischen Informationen aktualisiert, die Infos können auch nach Bundesländern regionalisiert werden.
Der erste Eindruck: Schick! Eine Kampagne, die nicht nur (aber auch wie in der Presseschau-Rubrik "Nach dem Rechten sehen") auf eingängige Slogans setzt, sondern durch eine Fülle an guten Hintergrundinformationen intelligenten Mehrwert gegen dumpfe Parolen von Rechts bietet. Die ersten rechten Störer mussten aus den Kommentaren anscheinend bereits gelöscht werden.
Ja! Intelligenten Mehrwert! Das bietet Netz gegen Nazis, das ist korrekt.