Die taz-Glosse über den polnischen Präsidenten Lech Kaczynski sorgt weiterhin für Wirbel. Nach den Spekulationen, dass der Artikel Anlass für die Absage des deutsch-französisch-polnischen Treffens letzte Woche in Weimar gewesen sein könnte, wurden bislang von der polnischen Seite dementiert. Der Präsident könne aus gesundheitlichen Gründen nicht an dem Treffen teilnehmen, hieß es aus Warschau. Dort empfindet man den Artikel, in dem Kaczynski u.a. als „Polens neue Kartoffel“ bezeichnet wurde, zwar als eklig und verletzend, die Absage des Treffens stehe aber damit in keinem Zusammenhang.
Personelle Konsequenzen wurden aber dennoch gezogen. Pawel Dąbrowski, Informationschef des polnischen Außenministeriums, musste fristlos seinen Posten räumen, nachdem der satirische taz-Artikel in der internationalen Presseschau auf der Homepage des Außenministeriums erschienen war. Fazit: Viel Lärm um nichts!
Kaczynskis vorzuwerfen sie würde die Bahn für ein halbfaschistes Regime schmieren ist also ein nichts(?). Zitat:
“Vorbild der Kaczynskis ist der Erfinder Polens von 1919, Josef Pilsudski, der 1926 die “gelenkte Demokratie” entdeckte und dem halbfaschistischen Militärregime von 1935 die Bahn schmierte.”
Meiner Ansicht nach hätte die taz den Artikel mindestens vom Netz nehmen können.