Im Berliner Tagesspiegel hat Hubertus Knabe, Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen, ein neues Online-Projekt der Berliner Senatskanzlei heftig kritisiert. Die neue Website www.berlin.de/mauer, die ein Baustein im Mauergedenk-Konzept Berlins darstellt, sei nicht nur nutzerfeindlich, sondern berücksichtige zudem nicht ausreichend die Position der Opfer. Um das Thema etwas weiterzuköcheln, fragte der Tagesspiegel einen Tag später in der Kulturverwaltung nach, was man dort von der Kritik halte. Die reagierte routiniert: Die Kritik sei unangemessen. Ende. Zwar ist Knabe meines Wissens nach kein Usability-Experte, aber er hat schon teilweise recht: Aus der Seite und dem Thema hätte man mehr machen können. Dass das geht, beweist die Bundeszentrale für politische Bildung: chronik-der-mauer.de ist ziemlich gut, das hätte eigentlich mit dem neuen Projekt getoppt werden müssen. Sonst gibts nicht wirklich einen Grund für eine neue Website zum Thema, finde ich.