Heute ist mein erster und einziger Tag auf der CeBIT. Ich sitze im Pressezentrum und habe das Glück, an einem der raren IBM-Notebooks arbeiten zu können, denn der Andrang ist sehr groß – auch recht international, hier herrscht ein babylonisches Sprachengemisch.
Hauptsächlich habe ich mich in Halle 11 umgesehen, dem Public Sector Parc, wo sich alles um eGoverment dreht. Angefangen habe ich mit der PSPvirtual Podiumsdebatte, die charmant von Jorrit de Jong, politiek-digitaal.nl, unserem niederländischen Ableger, moderiert wurde. “Ich bin der Rudi Carrell des eGovernment”, sagte er und heimste ein Paar Lacher des überraschten Publikums ein, dass sich aber schnell an den holländischen Exoten in der Runde zum Thema eJobcentren/Jobcard gewöhnte. Natürlich stand die Pleite der virtuellen Jobbörse des BA immer wieder im Mittelpunkt der Debatte. “Die Technik des Jobportals ist nicht auf dem Stand der Zeit”, so dass das Budget nicht ausreichen werde, sagte der Vorstandsvorsitzende von StepStone Ralf Baumann, der auch sonst nicht mit deutlicher Kritik sparte: “Der Staat verliert immer gegenüber Angeboten der privaten Wirtschaft”. Einigkeit herrschte, dass kein zentralistischer Dinosaurier, sondern nur die Vernetzung regionaler Jobcenter eine Lösung sein könne.