Politik auf allen Kanälen: Am Sonntag abend müssen sich Angela Merkel (CDU) und Gerhard Schröder (SPD) den Fragen von Sabine Christiansen (ARD), Maybritt Illner (ZDF), Thomas Kausch (SAT1) und Peter Klöppel (RTL) erwehren. Ob man die ungleiche Konstellation von Politik- und Medienprominenz noch als “Duell” bezeichnen kann, scheint fraglich. Mit dieser und anderen Merkwürdigkeiten setzt sich – wie schon 2002 – ein unabhängiges Gremium aus Wissenschaftlern und Journalisten auseinander. Die Kommission wird das TV-Duell in Berlin live verfolgen, der Deutschlandfunk überträgt ab 22.05 Uhr die anschließende Diskussion. Zur Beobachterriege gehören der Leiter des Kölner Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM), Lutz Hachmeister und der Direktor des Gießener Zentrum für Medien und Interaktivität, Prof. Dr. Claus Leggewie. Außerdem dabei sind Tina Hildebrandt (Die Zeit), Bernd Gäbler (ehemaliger Leiter des Grimme-Instituts) und Richard Meng (Frankfurter Rundschau).
Wie der Spiegel gerade berichtet, wird es am 12. September ein zweites Duell zwischen den beiden Spitzenkandidaten von SPD und CDU geben.
“Duell” ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort – es handelt sich um die Teilnahme Schröders im Rahmen eines “Streitgesprächs der Spitzenkandidaten”. Er ersetzt dabei Franz Müntefering, der an diesem Tag an der Beerdigung von Peter Glotz teilnehmen wird. Sagen wir also, es gibt noch eine zweite direkte Konfrontation der beiden im Fernsehen. Aber kein “Duell”.