Die “Capri-Affäre” des österreichischen Finanzministers Karl-Heinz Grasser (kurz: KHG) mit der Tiroler Kristall-Erbin Fiona Svarowski lieferte den TeilnehmerInnen der Konferenz “Politische Kommunikation” vergangene Woche an der Universität Klagenfurt explizites Anschauungsmaterial für den Trend zur “Boulevardisierung” der Politik. Neben der zunehmend bildlastigen Dauerumarmung von Politik und Medien stand vor allem die Politikberatung im Zentrum der Vorträge, Workshops und Diskussionen. Wie so oft, scheint man in den USA schon ein paar Schritte weiter zu sein – folgt man dem Abschlussvortrag des US-amerikanischen Star-Beraters Stanley Greenberg, dann hängt Wohl und Wehe künftiger Politikkampagnen sowieso von der fortschreitenden Technisierung und Professionalisierung der Kommunikationsservices ab. Dabei dominiert die Garde hochbezahlter „Celebrity Consultants“ – dazu zählen neben Greenberg etwa der ehemalige Clinton-Berater Dick Morris oder der Strippenzieher der letzten Bush-Kampagne, Karl Rove. Diese „big player“ haben längst mit der Ausdehnung ihrer Einflusskreise begonnen und beraten ihrerseits die Kollegen in Europa. Erwartet uns demnächst ein amerikanisiertes Marketing-Einerlei? Schau´n mer mal…