“Man bekommt auch eine Homepage für 900 Euro, aber das ist dann nicht das, was die Behörde braucht”, sagte BA-Vorstand Alt. Dagegen kann man nichts sagen, da hat er Recht. Aber muss es denn gleich so viel teurer werden? Bei der Online-Stellenbörse stiegen die Kosten von geplanten 65 Millionen Euro auf bis zu 165 Millionen Euro an. Aber der erwartete Nutzen des virtuellen Arbeitsmarkts liege höher als die Kosten, sagt die Behörde. Nach Ansicht von Dagmar Wöhrl (CSU), wirtschaftspolitische Sprecherin der Unions-Bundestagsfraktion, sei das Projekt Online-Stellenbörse nicht mehr zu retten, sagte sie dem
Ich will ja nicht zu negativ wirken. Aber nach der Mautpleite kann ich mich des Eindrucks nicht erwähren, als habe die Regierung einen Mangel an Projektsteuerung im Bereich IT-Großprojekten. Diesen Eindruck hat auch Fraunhofer-Chef Hans-Jörg Bullinger, der im Tagesspiegel am Sonntag im Interview sagte, der Hauptgrund für das Scheitern sei eindeutig schlechtes Management, wobei er die Wirtschaft miteinschließt. Das gibt der neue Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit Weise offen zu: Das Projektmanagement und der Start des Projekts habe „eigentlich nicht dem (entsprochen), wie man ein solches Großprojekt managt“, zitiert sueddeutsche.de. Und schon drohen die nächsten Flops: Patientenkarte, Jobkarte und ein neues Computerprogramm für Sozialämter und Arbeitsagenturen.