„Sie spielen seit drei Stunden ein Online-Spiel. Beginnen Sie nun mit Gymnastik!“ – eine ähnliche Aufforderung können minderjährige Online-Gamer in China seit dem 15. Juli auf ihren Bildschirmen lesen. Nach drei Stunden Kampf, Wettrennen und Strategiespiel halbiert eine neue Software die Punktezahl der Spieler und soll so verhindern, dass junge Chinesen spielsüchtig werden. Mit „passender körperlicher Bewegung" sollen sich die Spieler vom Rechner lösen. Nach zwei weiteren Spielstunden ohne Pause streicht die Software sämtliche Punkte.
Diese Kontrolle ist möglich, da sich die Online-Spieler in China mit der Nummer ihres Personalausweises anmelden müssen. Acht chinesische Ministerien, darunter das Erziehungsministerium und das Ministerium für öffentliche Sicherheit, hatten die Anbieter von Online-Spielen im April 2007 zur Regulierung der virtuellen Gameszene aufgefordert.
Online-Spiele sind in China sehr beliebt. Von den 18 Millionen jugendlichen Internetnutzern in China (Stand: Mitte 2006) seien laut einer Studie des des China National Children’s Center 13 Prozent süchtig nach Online-Spielen. Die chinesische Regierung veranlasste bereits 2006, dass Spieler unter 18 Jahren nach fünf Stunden Online-Gaming aus dem Spiel fliegen. Seit März 2005 gibt es in Peking laut futurezone.orf eine Entzugsklinik für Internet- und Games-Süchtige.
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