Der 17. Mai ist Christi Himmelfahrt, soviel ist bekannt. Der 17. Mai ist aber auch der Tag der globalen Informationsgesellschaft.


Die International Telecommunication Union (ITU), die für Informations- und Kommunikationstechnologien zuständige Organisation der UN, richtet diesen Tag aus. Bereits einen Tag zuvor vergab sie die “ITU World Information Society Awards”: Dieser Preis belohnt herausragenden persönlichen Einsatz für die Entwicklung der Wissensgesellschaft. Das kann sowohl eine technische Innovation sein, als auch soziales Engagement oder die Mobilisierung der Öffentlichkeit.
Die Auszeichnung ging in diesem Jahr an Mark I. Krivocheev für sein Lebenswerk. Der Leiter des russischen Instituts für Radio- und Fernsehforschung entwickelte das Digitalfernsehen und HDTV-Standards. Magarita Cedeno de Fernández, Gattin des Präsidenten der Dominikanischen Republik, setzt sich dafür ein, dass in jeder Kommune des Landes Zentren eingerichtet werden, in denen die Bevölkerung Telefon, Fax und Internet kostenlos nutzen kann. Dafür erhielt sie den Preis für die “Überbrückung des digitalen Grabens.”
Erstmals ging der ITU-Preis auch eine Firma. Mozilla Corporations, die unter anderem den kostenlosen Internet-Browser Firefox und andere frei verfügbare Software herausgibt, sorge dafür, “die Internet-Erfahrung für Menschen in aller Welt zu verbessern”, heißt es in der Begründung der Jury.
Ehemals wurde am 17. Mai der Unterzeichnung des ersten Internationalen Fernmeldevertrages gedacht – Welttelekommunikationtag war da noch der Name des Feiertags. Auf dem zweiten Weltinformationsgipfel (World Information Summit, WSIS) 2005 in Tunis beschlossen die Vereinten Nationen die Umbenennung.