Der neu eröffnete Linux Trend Store von newthinking in Berlin-Mitte (Tucholskystr. 48) war gestern noch spartanisch eingerichtet, keine Regale, wenige PCs, kahle Wände, ein paar einfache Tische und ein kalter Fliesenfußboden. Man glaubte sich eher in einer Bastler-Garage als in einem neu eröffneten Geschäft. Andreas Gebhard, Geschäftsführer von newthinking, erklärte den Umstand damit, dass man erst im Juli tägliche Öffnungszeiten anbieten wolle, im Juni läuft nun eine Testphase. Nur vorsichtig oder nicht besonders optimistisch?
Annette Mühlberg von ver.di wies auf der Eröffnungsveranstaltung darauf hin, dass man sich bei proprietärer Software schnell in einer “Abhängigkeitsfalle” befände. Sie lobte die Möglichkeit im Linux Trend Store, Informationen über freie Software zu erhalten und Veranstaltungen zu OpenSource durchzuführen.
Im Geschäft befindet sich gleichfalls das Büro der Creative Commons International. Dies nannte Roland Honekamp, Vertreter von Creative Commons, einen Verein von ‘idealistischen Anwälten’, welche das derzeitige Urheberrecht zu restriktiv fänden. Statt das Gesetz zu novellieren möchte man kleinen Künstlern juristisch abgesicherte Lizenzverträge anbieten, mit denen diese auf einen Teil ihrer Rechte verzichten können. Vorgestellt werden diese Lizenzen auf dem WOS3-Kongress am 10. Juni.
“Some rights reserved” by Mathias Fischer