Wieder mal die Briten als mutige Vorreiter. Downing Street 10, also Tony Blair, haben der Non-Profit-Organisation MySociety die Entwicklung eines Online-Petitionswesens anvertraut. Bürger können hier ihre Petitionen an die Regierung loswerden. Besonders bemerkenswert: Petitionen, die unter der Gürtellinie sind und daher herausgefiltern werden, werden dennoch dokumentiert – aus Gründen der Transparenz. Weiterhin bemerkenswert: Offensiv wird gesagt, dass es sich um eine Beta-Version handelt und die Software weiterentwickelt werden soll. So beschreibt es zumindest MySociety. Mutig, davon sollte man sich hier ein Scheibchen abschneiden.
Auch der Deutsche Bundestag hat ja ein vielbeachtetes e-Petitionswesen eingerichtet, dass auch sehr erfolgreich läuft (aktuelles Beispiel: Eine von 30.000 Leuten unterstützte Petition gegen e-Voting). Das System basiert auf einer an der schottischen Napier-Universität erdachten Systems, das zuerst auch in Schottland eingesetzt wurde. Derzeit läuft eine Evaluation, wie man das deutsche System besser machen könnte. Durch die Downing-Street-Petition hat das System nun eventuell Konkurrenz bekommen.