Grüne unter Observation, Banales aus der Nordkurve und Wahlhilfe bei der Erststimme: Wir blicken im Schnelldurchlauf zurück auf die vergangenen sieben Tage Webwahlkampf.

 

Der Countdown bis zur Bundestagswahl läuft – und gegen Ende erwacht das lethargische Werben um die Stimmen noch einmal zum Leben. Und das, obwohl der TV-Wahlkampf vergangene Woche offiziell für beendet erklärt wurde.

Die Schlagzahl der Skandalisierungsversuche erhöht sich merklich (vom „Rüttgers-Gate“ der CDU bis zur „Unterstützeraffäre“ bei der SPD) und die Parteien trommeln ihre Anhänger zur finalen Stimmenschlacht zusammen. Die Ökopartei im Big Brother-Haus? Das schaffte Anno 2000 nur Guido Westerwelle. Nein, die Grünen bleiben lediglich drei Tage wach und senden bis zum Wahlabend ein Livebild aus ihrer Kommandozentrale. Die Union rekrutiert derweil in 72 Stunden Dauerkampagne treue Anhänger für bewährte Fahrdienste und Kaffeetafeln.

Und der Bundestagswahlkampf hat seinen ersten Internetstar: Das in den SPD-Kandidaten verknallte dralle  Steini-Girl strapaziert derzeit sowohl die gängigen Boulevardkanäle als auch die Nerven so mancher SPD-Wahlkämpfer. Spätestens seit ein anonymer Insider der SPD-Kampagnenzentrale mit einem sensationellen Enthüllungsbericht alles noch so Banale („zu viele Menschen auf einem Haufen, zu schwere Jacketts, zu enge Jeans, manch ungewaschener Fuß, manch ein Deostift vom Discounter“) aufdeckte, sind die Genossen genervt.

SPD-Kandidat Steinmeier kommt gegenüber der Kanzlerin noch vergleichsweise gut davon. Angela Merkel wird dagegen besungen, gestört und angehimmelt. Die CDU-Vorsitzende macht das Einzig Richtige: Sie schweigt ganz einfach.

Wer jetzt ernsthafte Inhalte und politische Substanz vermisst, der stößt im Netz gleichsam auf nützliche Werkzeuge: Falls Sie zu dem Heer der Unentschlossenen gehören, können Sie mit wen-waehlen.de herausfinden, wie ihre lokalen Bundestagskandidaten ticken. Denn in einem sind sich alle Umfrageinstitute sicher: Sie werden die Wahl entscheiden.

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