Ein US-amerikanisches Berufungsgericht hat am 29. August 2008 befunden, dass Wikipedia keine juristisch verwertbare Quelle darstellt. Richtersprüche, die von Informationen aus dem Online-Lexikon beeinflusst sind, sind damit nicht rechtskräftig.
Jeder Student kennt das Problem: Wikipedia bietet kurz und knapp die wichtigsten Informationen, aber wer die Seite als Informationsquelle angibt, bekommt Probleme. Wie Heise meldet, mussten auch das US-Department of Homeland Security sowie ein Richter für Immigrationsverfahren diese Erkenntnis machen.
Argumentation von Wikipedia
Im konkreten Fall ging es um eine Äthiopierin, die mit einem gefälschtem italienischen Pass in die USA eingereist war. Als dies aufflog, stellte sie einen Asylantrag und wies sich mit einem so genannten „Laissez-Passer“-Dokument des Staates Äthiopien aus. Das Heimatschutzministerium argumentierte gegen den Asylantrag mit dem Argument, dass Laissez-Passer-Dokumente keine gültigen Ausweispapiere darstellen. Diese Informationen hatte das Ministerium von Wikipedia bezogen. Der Richter schloss sich dieser Begründung an.
Nun befand ein Bundesgericht, dass Wikipedia keine gültige Informationsgrundlage ist und der Fall neu verhandelt werden muss. Das Portal funktioniert als so genanntes Wiki, das heißt, dass jeder registrierte Nutzer Artikel schreiben und ändern kann. Obwohl die meisten der Informationen zuverlässig sind, wird oft kritisiert, dass Wikipedia keine Sicherheiten über die Richtigkeit seiner Angaben geben kann.
Das lernt man doch eigentlich auf der Schule, dass Wikipedia keine harte Quellen ist… Peinlich.