Auch die Linkspartei ist mit ihrem Wahlkampf im Netz angekommen. Im Gegensatz zu den großen Konkurrenzparteien spielt aber Social-Networking ein untergeordnetes Thema. Unter dem Kampagnen-Motto „Original sozial“ setzt "DIE LINKE." eher auf mobilisieren und informieren statt interagieren.
Natürlich bietet das Wahlkampfteam um Manager Dietmar Bartsch auch die mittlerweile zum Standard gewordenen Netzwerk-Angebote wie Facebook-Gruppe, Youtube-Kanal oder Foto-Stream auf Flickr. Doch mit ihrer Netz-Präsenz realisiert die Linkspartei eher konservative Wahlkampfinhalte verpackt im digitalen Design, als dass sie das eCampaigning neu erfindet. Informieren, Positionieren und Mobilisieren – das sind die gesetzten Schwerpunkte von Lafontaine, Gysi & Co.
Ein interessantes Feature findet sich in der Kategorie „Kampagne“. Denn wer individuell für die Linkspartei aktiv werden will, kann sich dort per Kontaktformular anmelden. Ganz neu ist dieser Service zwar nicht, aber selten konnte man so detailliert Angaben machen über den zeitlichen Rahmen, den gewünschten Verwendungszweck oder auch den Einsatzort. So kann man beispielsweise angeben, ob man Plakate kleben oder Zeitungen verteilen möchte, zu welchen Tageszeiten man Zeit hat und ob man einen Führerschein hat.
Social-Networking der großen Parteien : Darunter würde ich zum Beispiel die Umsetzung der Worte in reale Taten sehen.
Wir alle müssen uns bewusst machen, dass Politik und Politiker den Auftrag haben eine REALE Welt zu lenken und zu planen und nicht in einer virtuellen Welt ein soziales Netzwerk zu errichten.
Das “social-Networking” existiert direkt vor jedermanns Haustür und somit ist es durchaus erfrischend, wenn sich – in diesem Fall die Linke – vom aktuellen Hype etwas distanziert und sich auf die “konservativen” Möglichkeiten zur Aquise von Helfern beschränkt.
Die Wähler wenden sich von den großen Parteien doch nicht ab, weil es nicht genügend social-networking im Netz gibt, sondern weil das soziale Netwerk in der realen Welt defekt ist.