Die Zukunft des Internet – um nichts geringeres soll es auf dem zweiten International Governance Forum vom 12. bis zum 15. November 2007 in Rio de Janeiro gehen. Die Idee hinter der Nachfolgeveranstaltung des UN-Weltgipfels zur Informationsgesellschaft (WSIS): Vertreter aus Regierung, Unternehmen und Zivilgesellschaft setzen sich zusammen und diskutieren gemeinsam Strategien für die Überbrückung der digitalen Spaltung, für Internetverwaltung und weitere Themen der Informationsgesellschaft.

 

Zu Beginn gab es gleich Kritik an der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, ICANN. Die private und US-kontrollierte Organisation hat bis heute die Oberaufsicht über Domain- und Top Level Domain-Vergabe – also darüber, welche URL-Endungen wie .com oder .org zugelassen werden. Internationale Regierungen diskutierten bereits auf dem WSIS darüber, diese Hoheit über die Internetverwaltung zu öffnen. Roberto Mangabeira, brasilianischer Minister für strategische Angelegenheiten, will hier
der Zivilgesellschaft eine Vorreiterrolle einräumen. Es sei höchste Zeit, "dass ICANN seine Macht an eine Organisation abgibt, die alle beteiligt, und zwar nicht in erster Linie die Nationalstaaten".

Wer nicht live in Rio dabei sein kann, soll trotzdem nichts verpassen: Die Workshops und Sitzungen des Internet Governance Forum gibt es auf der offiziellen Website als Video- oder Audiocast, in Englisch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch. Zudem finden sich hier Transkripte aller Veranstaltungen.

Mehr zum Thema gibt es bei gipfelthemen.de.