Internetportal für Hilfsorganisationen und Spendemöglichkeiten

Im Moment ist die internationale Gemeinschaft in Mosambik gefordert und wieder einmal fragen wir uns alle,
was wir tun können. Die Organisation HelpDirect ruft in einer
Pressemitteilung
zu Hilfsaktionen auf und
verspricht bessere und transparentere Hintergrundinformationen. Außerdem können interessierte Spender
bei eigens ausgesuchten Projekten direkt online spenden.

Im unübersichtlichen Wirrwarr der
internationalen Hilfsorganisationen und der unzähligen Spendenaktionen
will der helpDirect e.V. mehr Transparenz schaffen. Mit einem
Internetportal, das von Mitarbeitern unterschiedlicher Internetfirmen
ehrenamtlich betreut wird, sollen mögliche Spender umfassend über die
verschiedenen Organisationen und Spendenaktionen informiert werden.

Die Idee zu helpDirect
entstand am Anfang des Kosovokrieges, als der Unternehmer Harald Meurer
nach einer geeigneten Spendenaktion suchte, um den Kriegsopfern zu
helfen. Dabei vermisste er umfassende und objektive Informationen über
die diversen Spendemöglichkeiten "Wir wollten erst spenden, wenn wir
die Möglichkeit gefunden hätten, zwischen den Organisationen
auszuwählen. Unsere Recherche ergab allerdings, dass es nicht möglich
war, eine ganzheitliche Übersicht zu bekommen."

So ergriffen er und weitere
Berufskollegen aus der Internetbranche die Initiative und gründeten im
Mai 1999 den gemeinnützigen Verein helpDirect. "Uns allen geht es
wirtschaftlich wesentlich besser als den meisten Menschen auf unserer
Welt. Wir sehen darin auch eine Verpflichtung, Notleidenden zu helfen.
Spenden alleine reicht uns nicht mehr. Und was liegt näher, da die
meisten von uns im Internet beruflich tätig sind, dies über das World
Wide Web zu realisieren?" erklärt Harald Meurer, der neben seiner
ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender des Vereins
Geschäftsführer der Pricecontrast GmbH ist.

Seit dem Start des Onlineportals Anfang 2000 haben sich bereits bekannte Organisationen, wie Unicef oder die SOS Kinderdörfer auf
der Site registrieren lassen. Helpdirect informiert dabei als neutraler
und unabhängiger Beobachter über die verschiedenen Aktionen und
Organisationen, die sich nach Regionen, Thema oder Stichwörtern aus
einer Datenbank heraussuchen lassen. Auf Linklisten wurde bewusst
verzichtet, um eine Chancengleichheit zwischen finanziell stärkeren und
schwächeren Hilfsaktionen herzustellen: "Es gibt Hilfsorganisationen,
die große und umfangreiche Internetauftritte haben. Andere wiederum
haben dies nicht. Hier entsteht ein Ungleichgewicht und ein Wettbewerb,
den wir im Sinne der notwendigen Hilfsmaßnahmen möglichst vermeiden
wollen." erläutert helpDirect auf seiner Website.

helpDirect will nicht als Richter
über die Hilfsorganisationen verstanden werden, bemüht sich aber nur
seriöse Organisationen zuzulassen. Die Möglichkeiten der
Qualitätskontrolle von Hilfsorganisationen gestalten sich in
Deutschland allerdings sehr heterogen. Einige sind in Verbänden
organisiert, die sich über eine Selbstauskunft verpflichten, bestimmte
Richtlinien einzuhalten und "Qualitätssiegel" ausgeben. Da die
Mitgliedschaft in einem Verband allerdings oft neben buchhalterischen
Pflichten auch Gebühren mit sich bringt, berufen sich viele
Organisationen auf die ausschließliche Prüfung durch die
Finanzbehörden. Wieder andere sind nicht organisiert, sollen aber
dennoch eine Chance erhalten.

Da Transparenz eines der großen
Anliegen der Organisation ist, findet man auf der Website unter der
Rubrik Spendenprüfung auch die Richtlinien der einzelnen Verbände sowie
Empfehlungen verschiedener Institute zum Thema Spenden. Es soll dem
Einzelnen überlassen werden, sich aufgrund neutraler und umfassender
Information zu entscheiden.

Helpdirect lebt von
ehrenamtlicher Mitarbeit und der Unterstützung durch Provider und
Internetfirmen. Vorläufig finanziert sich der Verein noch durch die
Privatspenden der Gründungsmitglieder. Dem Ziel der Transparenz will
der Verein auch in eigener Sache folgen, indem er den Wirtschaftsplan
des Projekts auf der Website veröffentlicht, sobald Spenden vorliegen.

Derzeit arbeitet helpdirect an
dem Aufbau von Newsgroups und der Herausgabe eines Newletters. Nächstes
Ziel ist der internationale Aufbau ähnlicher Internetportale in
verschiedenen Ländern, die in der jeweiligen Landessprache über
Spendenaktionen informieren.