An einem hauseigenen sozialen Netzwerk der Marke MySpace, Facebook oder
StudiVZ arbeitet derzeit der us-amerikanische Geheimdienst CIA. Die
rund 17.000 CIA-Mitarbeiter sollen so weltweit untereinander vernetzt
werden, um Informationen effektiver sammeln und tauschen können,
berichtet die Financial Times. Doch einige Agenten und nationale
Sicherheitsexperten äußern bereits Bedenken: Wegen mangelnder
Internetsicherheit befürchten die Schlapphüte, geheime Nachrichten
könnten ganz schnell gar nicht mehr so geheim sein. Einzelne Agenten
fürchten gar, aufzufliegen. Deshalb soll die Teilnahme am Netzwerk
vorerst freiwillig sein.
Das neue System soll den Kampf gegen den Terrorismus verbessern, indem
es die vielfach kritisierten Kommunikationslücken schließt, die
bewiesenermaßen zu den Terroranschlägen am 11. September 2001 geführt
haben. Mauern und kulturelle Barrieren innerhalb der Nachrichtendienste
sollen eingerissen werden, sagte Thomas Fingar, Chef des Nationalen
Sicherheitsrats. Abgesehen vom internen Netzwerk sollen auch
ausländische Geheimdienste wie der britische MI-5 eingebunden werden.
Doch die sträuben sich noch gegen den exzessiven Informationsaustausch.
Das Projekt namens A-Space soll im Dezember an den Start gehen. Ob die
Geheimdienstler auch schicke Fotos hochladen und befreundete Spione
„gruscheln“ können, ist nicht bekannt.