Bei den gestern beendeten Parlamentswahlen in dem Baltikumstaat haben 140.846 Wähler via Internet abgestimmt, das entspricht einem Anteil von 15,4 Prozent der Wahlberechtigten. Gemessen an der Anzahl der abgegebenen gültigen Stimmen entspricht dies sogar einem Anteil von knapp 24,5 Prozent.
An insgesamt sechs Tagen vor der Urnenwahl am gestrigen Sonntag hatten die Esten das E-Voting-Verfahren nutzen können und davon regen Gebrauch gemacht. Zum insgesamt fünften Mal seit 2005 ist die digitale Stimmabgabe möglich gewesen, im Vergleich zur letzten Parlamentswahl hat sich der Anteil der Online-Wähler beinahe verfünffacht (2007: 3,4 Prozent Wähler).
Anmeldung und Registrierung erfolgen mit der ‘ID-kaardi’, einem elektronischen Bürgerausweis, auf der Wahl-Website. Die Stimmabgabe via Internet ist dabei in das so genannte ‘Early Voting’ vor dem eigentlichen Wahltag eingebunden, in dieser Phase haben auch vereinzelte Wahllokale bereits geöffnet. Meldungen über Sicherheitsprobleme oder Manipulationen sind bislang nicht bekannt.
Klingt sehr interessant. Das dürfte bei uns mit unserer “ID-kaardi” – also dem neuen Personalausweis – auch möglich sein, oder?
Ob die Wahlbeteiligung in Deutschland durch diese Methode ansteigen würde, darf aber bezweifelt werden. Die vielfach besprochene Politikverdrossenheit äußert sich nicht ausschließlich darin, an einem Sonntag nicht das Haus zu verlassen.
Wie es Abgeordnete im Netz schaffen Wähler zu verprellen als zu gewinnen: http://www.bundestagsradar.net/?p=454