journalists-2944634_1920Reporter ohne Grenzen hat die Zahl der getöteten, entführten und vermissten Journalisten dieses Jahres veröffentlicht. Viele der Journalisten wurden außerhalb von Krisengebieten ermordet, ein erschreckendes Zeichen.

Wie gefährlich es ist über Tabu- Themen zu berichten, zeigt die Anzahl der getöteten Journalisten, die außerhalb von Krisengebieten aufgrund ihrer Tätigkeit getötet wurden. Bei 39 der toten Journalisten lässt sich ein direkter Zusammenhand mit ihrer Recherche und Berichterstattung nachvollziehen. 26 der getöteten Journalisten sind durch Beschuss oder Bomben ums Leben gekommen.

„Gerade, dass so viele Journalisten außerhalb von Kriegsregionen ermordet werden, ist ein erschreckendes Zeichen“, sagte ROG-Vorstandssprecherin Katja Gloger. „In viel zu vielen Ländern können die Täter und ihre Auftraggeber damit rechnen, dass sie mit Gewalt gegen Medienschaffende ungeschoren davonkommen. Die Staatengemeinschaft muss endlich wirksame Mittel finden, um die skandalöse Straflosigkeit für solche Verbrechen zu beenden.“

Die gefährlichsten Länder für Journalisten sind laut ROG: Syrien, Mexiko, Afghanistan, der Irak und die Philippinen.

326 Journalisten befinden sich 2017 in Haft. Die meisten davon in China, der Türkei, Syrien, dem Iran und Vietnam.

Für die Absicherung von journalistischen Recherchen hat ROG zusammen mit dem Bündnis Freedom Voices im November das Projekt forbiddenstories.org ins Leben gerufen, bei dem Recherchen abgelegt werden können, damit die Gemeinschaft die Arbeit von entführten und getöteten Journalisten weiterführen kann. Zudem wirbt Reporter ohne Grenzen bei den Vereinten Nationen für die Einsetzung eines UN-Sonderbeauftragten für den Schutz von Journalisten.

 

Titelbild: SwadhinManov via Pixabay, CC0 Creative Commons, bearbeitet

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