„Netzpolitik endlich als Gesellschaftspolitik begreifen“ – das ist der Anspruch, den die SPD-Bundestagsfraktion laut eigener Aussage verfolgt. Um dieser Zielsetzung ein Stück näher zu kommen und sie auch in die Bevölkerung auszustrahlen, veranstaltet die Fraktion am morgigen Freitag, dem 15.7., von 13 bis 18 Uhr, einen netzpolitischen Kongress im Reichstagsgebäude. Der zukunftsweisende Titel lautet: „Leben und Arbeiten in der digitalen Gesellschaft.“

Dass die Genossen es ernst meinen, belegt nicht nur die Existenz des SPD-Zukunftsdialogs, der als digitale Bürger-Partizipationsplattform konzipiert ist. Auch die Tatsache, dass der ehemalige Bundesaußenminister und heutige SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier einer der Teilnehmer sein wird, macht deutlich: das Thema genießt für die Sozialdemokraten durchaus Priorität.

Neben zwei Podiumsdiskussionen wird wohl Steinmeiers Podiumsgespräch mit dem Schweizer Professor Urs Gasser ein entscheidender Beitrag des Nachmittags sein. Nicht nur die prominenten Protagonisten (Gasser ist Direktor des Berkman Center for Internet & Society der Harvard University ) schüren die Erwartungen an insbesondere diesen Programmpunkt, sondern auch dessen zentrale Platzierung im Veranstaltungsablauf. Die Fragestellung des Podiumsgesprächs zwischen Steinmeier und Gasser verspricht auch einiges: „Digitale Gesellschaft: Strukturwandel, Revolution oder viel Lärm um nichts?“

Gegen 17.45  endet die Veranstaltung mit einem Schlusswort von Lars Klingbeil, dem netzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.

Die Voranmeldung für den Kongress ist zwar bereits abgelaufen, online kann er aber im Live-Stream erfolgt werden:

http://spdfraktion.talk42.de/