Heute stellte die Initiative D21 im Bundespresseamt in Berlin den (N)Onliner Atlas 2011 vor. Den Ergebnissen der Studie zufolge ist Deutschland fast in der digitalen Gesellschaft angelangt.
Laut der Studie sollen bereits 74,7 Prozent der Deutschen das Internet nutzen. Staatssekretär Hans-Joachim Otto vom Bundeswirtschaftsministerium dazu: „Das Glas ist immerhin zu drei Viertel voll.“ Robert A. Wieland von TNS Infratest merkte kritisch an, dass die Wachstumsrate bei der Internetnutzung im Vergleich zum Vorjahr bei lediglich 2,7 Prozent liege – der niedrigste Stand seit 2008. Dass immer noch etwa 18 Millionen Deutsche über 14 Jahren das Internet nicht nutzen, sei ein Indiz dafür, dass Deutschland noch ein Stück weit von einer digitalen Gesellschaft entfernt ist. „Offliner“ sind laut der Studie häufiger weiblich, im Durchschnitt ca. 67 Jahre alt und nicht (mehr) berufstätig. Der „Onliner“ ist im Schnitt eher männlich, in einem Alter von 41,5 Jahren und berufstätig. Die meisten „Onliner“ findet man demnach im Stadtstaat Bremen. Dort nutzen über 80 Prozent das Internet, dicht gefolgt von Berlin. Der Bundesdurchschnitt liegt bei knapp 75 Prozent.
Die neuen Bundesländer nutzen bislang das Internet am wenigsten, holen aber auf. Das Schlusslicht im Ranking bildet das Saarland mit einer sehr niedrigen Wachstumsrate und einer geringen Internetnutzung. Demnach verringert sich auch der Abstand zwischen den verschiedenen Bildungsgruppen (Volksschulabschluss, Studium etc.) im positiven Sinne. Zudem nähere sich die Internetnutzung von männlichem und weiblichem Geschlecht an: Frauen sollen das Internet zu ca. 69 Prozent nutzen, Männer zu ca. 81 Prozent. Und während die Generation 50+ das Netz regelmäßig nutze, sollen die über 70-jährigen es am schlechtesten annehmen.
Die Studie wurde im Rahmen des (N)ONLINER Atlas von TNS Infratest und der Initiative D21 durchgeführt. Die Erhebungen erfolgten bezüglich des Alters, Geschlechts, Einkommens, Bildungsstands oder der Beschäftigung der Befragten.