Bereits zum zehnten Mal zeichnet die Deutsche Welle gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen Webseiten und Blogs aus, die sich im Netz herausragend für Meinungsfreiheit, Menschenrechte und die Zivilgesellschaft einsetzen. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 5. März.
Aktivismus kann vieles heißen. Meist ist es zunächst die Haltung, etwas nicht hinnehmen zu wollen, die zum Aktivismus führt. Politischer Aktivismus will in der Regel bestimmten Zielen zur Durchsetzung verhelfen, etwas am Status Quo ändern. Im Internet gibt es zudem speziellere Formen des Aktivismus, etwa den sogenannten Clicktivism, bei dem außer Klicken im Grunde nicht viel zu tun ist. Doch es gibt auch online durchaus Formen des Aktivismus, bei denen eigene Initiativen gefragt sind.
Solche werden nun zum zehnten Mal bei den Bob Awards der Deutschen Welle in Kooperation mit Reporter ohne Grenzen ausgezeichnet. Die Jubiläumsausgabe der Bobs läuft noch bis zum 5. März. Bewerben können sich Projekte in 14 Sprachen. Die „Best of Online Activism“-Awards konzentrieren sich auf Webseiten, „die im Sinne der Meinungsfreiheit den offenen Diskurs im Internet vorantreiben und bereichern.“
In den vergangenen Jahren wurden immer wieder internationale Blogger_innen ausgezeichnet, die kritisch über die gesellschaftliche Lage in ihren oft autokratisch geprägten Ländern berichten, und kritische Einblicke in die Gesellschaft vermitteln, die infolge staatlicher Zensur oder althergebrachter Mediensysteme sonst nicht sichtbar werden. Im Jahr 2013 wurde etwa das Blog der togolesischen Menschenrechtsaktivstin Fabbi Kouassi ausgezeichnet, ebenso wie das Projekt des chinesischen Bloggers Li Chengpeng, sowie der Podcast von Kambiz Hosseini, der die aktuelle Lage der Menschenrechte im Iran thematisiert.
Vorschläge für in diesem Sinne aktivistische Blogs, Facebook-Seiten, Youtube-Channels, Microblogs, Podcasts oder News-Seiten können auch online vorgeschlagen werden. Die Gewinner_innen werden von einer internationalen Jury ausgewählt, am 7. Mai bekannt gegeben und zur Preisverleihung zum Global Media Forum in Bonn (30. Juni bis 2. Juli) eingeladen. Zusätzlich wird es eine Online-Abstimmung geben.
Bild: Deutsche Welle / The Bobs