Wenn einige Australier nachts nicht ruhig schlafen, dann vielleicht deswegen, weil sie sich Gedanken über den womöglich kriminellen Lebenslauf ihrer Urahnen machen. Glaubt man der Genealogie (Abstammungs)-Website ancestry.co.uk, so haben rund vier Millionen Australier mindestens einen Verbrecher-Vorfahr in ihrer Familie. Das verwundert insofern nicht,
da Down Under längere Zeit als Kolonie für britische Sträflinge diente. Zwischen 1788 und 1868 ließ die britische Krone mehrere tausend Straftäter von der Insel in den Pazifik verschiffen. Die große Mehrheit von Ihnen kehrte nach Verbüßen ihrer Strafen nie wieder nach Großbritannien zurück, sondern baute sich in Australien ein neues Leben auf. Ob die eigene Familie in Sachen Verbrechen vorbelastet ist, kann jeder Aussie nun mittels eines Online-Strafregisters herausfinden. Im „Convict Transportation Register“ (Strafgefangenen-Transportverzeichnis) lässt sich mit nur wenigen Klicks recherchieren, ob der Uropa oder die Uroma anno dazumal Australien als Betrüger, Dieb oder gar als Schwerverbrecher erreichte.